Die Registrierungsstelle für deutsche Internet-Adressen, Denic, wird in diesem Jahr zehn Jahre alt. Mit einem Festakt feiert das DE Network Information Center an diesem Donnerstag in Frankfurt seinen Geburtstag. Anfang 1994 wurde die bis dato ehrenamtlich betriebene Verwaltung der de-Domains in das Denic überführt. Seit 1997 sitzt die Denic-Genossenschaft in Frankfurt. Im vergangenen Jahrzehnt stieg die Zahl der de-Domains von gut 1000 auf nun 7,5 Millionen.
Die Möglichkeit, eine de-Domain anzulegen, gibt es bereits seit 1986. Das Internet diente damals vor allem der Kommunikation zwischen Wissenschaftlern. Nachdem das Datennetz Anfang der 1990er Jahre zum World Wide Web (www) und damit auch grafisch ansprechend geworden war, stieg das Interesse an de-Domains auch außerhalb von Forschungseinrichtungen.
Trotzdem wurden bis 1994 nur rund 1000 Webseiten mit dieser Endung angemeldet, die auf einer Liste im Rechenzentrum der Universität Dortmund registriert wurden. Deren Verwaltung erforderte aber bald zu viel Aufwand, um sie in ehrenamtlichen Händen zu belassen. Auf Initiative der damals nur drei deutschen Internet-Anbieter gründete sich der Interessenverbund Deutsches Network Information Center (Denic). Man schrieb die Verwaltung der Domains neu aus und stellte auch Geld dafür zur Verfügung. Den Zuschlag erhielt zum 1. Januar 1994 für drei Jahre die Uni Karlsruhe. Denic als Institution war geboren.
Ende 1996 beschlossen die inzwischen etwa 35 deutschen Anbieter, die Domain-Verwaltung in die Hände einer Genossenschaft zu legen. Als Sitz wurde Frankfurt gewählt. Die Denic-Geschäftsstelle nahm dort im Juli 1997 ihre Arbeit auf. Der technische Betrieb verblieb zunächst in Karlsruhe. Seit Januar 1999 sind alle Denic-Aktivitäten in Frankfurt konzentriert.
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