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Eine gigantische Virenflut: „700 neue Windows-Würmer pro Monat“

ZDNet: Herr Hacker, die Virenflut nimmt in den letzten Wochen biblische Ausmaße an. Gleichzeitig werden Stimmen laut, die das Auftauchen neuer Viren mit organisierter Kriminalität in Verbindung bringen. Das Bild des einsamen Einzeltäters wäre damit obsolet geworden.

Hacker: Nein, das sehe ich nicht so. Was wir sehen ist seit neustem eine Chance für Virenschreiber, Geld zu verdienen, indem sie Rechner übernehmen und Spammern anbieten. Das hatten wir in der Vergangenheit schon vermutet, jetzt sind wir uns ziemlich sicher. Aber von organisierter Kriminalität zu sprechen halte ich für ein wenig übertrieben.

ZDNet: Dann heißt es auch oft, dass ein Großteil der Angriffe aus Asien und Osteuropa kommt. Was ist an diesem Mythos dran?

Hacker: Es ist schwer, die Angriffe zuzuordnen. Es ist wichtig, die Leute ausfindig zu machen. Grundsätzlich möchte ich aber davon Abstand nehmen, dass ‚der Asiate‘ oder ‚der Osteuropäer‘ als solcher ein übler Virenschreiber währe. Im Gegenteil, in jüngster Vergangenheit haben wir mehrere Viren gesehen, beispielsweise Sober, die auf Deutsch daher kamen. Das hat sogar einige Leute bei uns sehr irritiert. Mit dem Kontinent hat das also wenig zu tun.

ZDNet: Der Spam in meinem Postfach wird auch zunehmend deutschsprachig.

Hacker: Ja, offenbar wurde der deutsche Markt als interessant befunden, so dass die Spam-Autoren nun auch deutsche Texte einsetzen.

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ZDNet.de Redaktion

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