In einer internationalen Studie hat der Konsumforscher Markus Giesler von der Privaten Universität Witten nachgewiesen, dass das „Erwischtwerden“ bei illegalem Filesharing quasi gleich null ist. Laut Giesler steckt hinter den erstaunlichen Forschungsergebnissen einfach das effektive Prinzip: je größer die Zahl der Nutzer in einer Tauschgemeinschaft, desto geringer das Risiko für den Einzelnen. Im Gespräch mit ZDNet erläutert der Wissenschaftler seine Studie.
Vier Jahre hat der Konsumforscher die User populärer Internet-Tauschbörsen wie Napster, Kazaa oder Limewire bei der MP3-Jagd beobachtet. So machte er sich ein Bild über deren Risikoverhalten im Cyberspace. „Der User ist nur einer von vielen, warum sollte man gerade ihn erwischen?“, erklärt Giesler. Präsentiert hat der Wittener Professor seine „Theorie des kollektiven Konsumentenrisikos“ an der Harvard Business School in Boston.
Laut Giesler werden Technologien wie das Internet Risiken in Zukunft noch stärker vernetzen und so für Einzelne kaum noch spürbar machen. Von Musik-Tauschbörsen bis zu Cyber-Terrorismus ist schon heute ein oft folgenloser Verstoß gegen Gesetze möglich, eine völlig neue Erkenntnis in der Risikoforschung.
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