Teilnehmer des Linux-Desktop-Summit in San Diego sind optimistisch, dass das Open Source-Betriebssystem auch im Desktop-Markt einen respektablen Marktanteil erreichen wird. Studien sehen Linux mit einem Marktanteil zwischen 0,5 und zwei Prozent auf dem dritten Platz hinter Windows und Mac OS.
Die Referenten der Veranstaltung setzen dabei auf eine bessere Oberfläche, eine größere Auswahl an Business-Applikationen sowie auf ein intelligenteres Marketing. Analysten zufolge könne bereits mit kleinen Änderungen, die das Aussehen Windows-ähnlicher machen sollen, viel gewonnen werden. „Es dreht sich um das Look and Feel. Das lässt sich relativ einfach ändern. Packen wir’s an.“
Auch Änderungen bei der Vermarktungs-Strategie wurden gefordert. Anstatt sich darauf zu konzentrieren, Microsoft-Kunden zu Linux-Nutzern zu machen, solle man sich lieber um Kunden kümmern, die sich Microsoft-Software nicht leisten können. Um Linux bei Unternehmen erfolgreich zu machen, solle künftig auch nicht mehr so sehr auf das Argument der „ethischen Überlegenheit“ gesetzt werden. „Unternehmen interessieren solche Software-Kreuzzüge nicht. Die interessiert lediglich, ob ihre Mitarbeiter ihre Aufgaben produktiver erledigen können“, so ein Analyst.
Auch die Software-Unterstützung soll besser werden. Während im Bereich Office-Software bereits gute Anwendungen in ausreichender Zahl verfügbar sind, ist in anderen Bereichen noch Flaute. Dies trifft insbesondere auf Spiele zu. Hauptgrund sei der teilweise mangelhafte Treiber-Support der Hardware-Hersteller. Auch die zunehmenden Produktionskosten von Top-Titeln machen es für die Hersteller eher wenig attraktiv, zusätzlich in eine Portierung auf Linux zu investieren.
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