Die Online-Videothek Netflix will ab 2005 Filme zum Online-Download anbieten. Video-on-demand (VOD) im Internet sei schon von Anfang an das Ziel des Unternehmens gewesen, so Netflix-Chef Reed Hastings. Netflix will bereits im nächsten Jahr damit beginnen, ins VOD-Geschäft zu expandieren. Ein Jahr später erwartet sich Hastings demnach bereits fünf Millionen Abonnenten, die monatlich 22 Dollar für den Service bezahlen.

Netflix startete sein Angebot, den Versand von Videos und DVDs via Online-Bestellung, im Jahr 1999. Seither hat das Unternehmen 1,9 Millionen Abonnenten gewonnen und erwirtschaftet einen Umsatz von 100,4 Millionen Dollar.

Allerdings schreibt die Online-Videothek nach wie vor Verluste. Die Auslieferung der Filme via Internet sei schon von Anfang an vorgesehen gewesen, aber beim Start von Netflix als profitable Geschäftsgrundlage einfach noch nicht reif gewesen, so Hastings. Ob die Zeit nun reif ist, bleibt allerdings abzuwarten.

Hollywood fürchtet derzeit noch, durch den Movie-Download den Erfolg der DVD zu untergraben. Unternehmen wie Movielink und CinemaNow, die beide große Hollywood-Studios im Rücken haben, liefern in Sachen Movie-Downloads nicht gerade eine strahlende Performance. Netflix will jedoch seine Filme nicht auf die Computer der User liefern, sondern auf digitale TV-Geräte oder digitale Videorekorder.

Das könnte beim Konsumenten besser ankommen. Allerdings ist da immer noch die Angst der Studios vor dem DVD-Brenner, die Netflix überwinden muss, um im VOD-Geschäft zu punkten. Und in diesem Bereich haben wohl Technologieunternehmen wie Apple, Microsoft oder RealNetworks die Nase vorne, wie das Musikbusiness bewiesen hat.

ZDNet.de Redaktion

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