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Projektoren: die beste Technik für den mobilen Einsatz

Für die eigentliche Bilddarstellung werden verschiedene Technologien eingesetzt. Neben Qualitätsmerkmalen spielen hier auch Kostenfaktoren eine Rolle. Am weitesten verbreitet und daher auch am preiswertesten ist die LCD (Liquid Crystal Display)-Technik. Hier wird das Weißlicht der Projektorlampe mittels dichroitisch beschichteter Filter in die Grundfarben Rot, Grün und Blau zerlegt. Die einzelnen Farben werden nun durch jeweils ein LCD-Panel geleitet, wo die Abtastung respektive Ausblendung der einzelnen Bildpunkte erfolgt. Diese monochromatischen Bilder werden anschließend über eine invertierte Strahlteileroptik wieder zu einem Gesamtbild zusammengesetzt und verlassen so den Projektor Richtung Leinwand. Der Vorteil dieser Technik besteht in der hohen Lichtausbeute, nachteilig wirkt sich jedoch der geringe Kontrast sowie die Abbildung des LCD-Rasters auf der Leinwand aus. Dieser Effekt wird aufgrund seines Erscheinungsbildes auch als Fliegengitter bezeichnet. Zudem wird auf der Projektionsfläche das Schwarz eher als Grau dargestellt, was bei einer Businessprojektion jedoch nicht besonders ins Gewicht fällt.

MLA-Magische Pixelvergrößerung

Der vorab genannte Fliegengittereffekt entsteht durch die Zwischenräume der Pixel auf dem LCD-Panel und wird natürlich bei einer Projektion auf eine Leinwand erst richtig verstärkt. Das Verhältnis von Bild- und Rasterfläche wird als „Fill-Factor“ bezeichnet und liegt bei regulären LCD-Projektoren bei rund 60-70 Prozent. Der Effekt lässt sich jedoch minimieren, wenn der Abstand vom Betrachter zur Leinwand in etwa die doppelte Leinwanddiagonale beträgt. Auch ein leichtes Defokusieren, also „unscharf stellen“, kann zur Reduzierung dieses Effekts beitragen. Wesentlich professioneller ist jedoch der Einsatz der MLA (Micro Lens Array) Technologie. Sie erlaubt eine Vergrößerung der einzelnen Pixel durch eine Anordnung von mikroskopisch kleinen Linsen und reduziert den Fliegengittereffekt deutlich. Die meisten modernen Projektoren verfügen bereits über diese Technik.

DLP mit Mikrospiegeln


Je mehr Anschlüsse desto besser. So ist man beim Anschließen der Geräte flexibel.

Auf eine ganz andere Verfahrensweise setzt der Chiphersteller Texas Instruments mit seinem patentierten DMD (Digital micromirror device). Diese Technik ist sowohl als Ein-Chip- wie auch als Drei-Chip-Version erhältlich und verfügt über ein Raster an winzig kleinen Spiegeln. Diese sind flexibel aufgehängt und können durch elektrische Signale in ihrer Position um bis zu 12 Grad verändert werden. Je nach Spiegelausrichtung lenken sie also mehr oder weniger Lichtinformation zur Leinwand. Der Trick dabei ist, dass nicht wie bei LCD-Projektoren das transmittierte, sondern das reflektierte Licht verwendet wird. So lässt sich ein höherer Kontrast und eine bessere Farbdarstellung erzielen. Ähnlich wie bei der LCD-Technik wird beim Drei-Chip-Modell das weiße Quelllicht in seine drei Grundfarben zerlegt, über die jeweiligen Spiegel-Chips gelenkt und anschließend wieder zusammengeführt. Bei der Ein-Chip-Version sorgt ein schnell rotierendes Filterrad mit den Farben Rot, Grün und Blau für einen segmentiellen Bildaufbau. Durch die hohe Frequenz und die Trägheit des menschlichen Auges erscheinen diese Bilder dann als farbiges Gesamtbild auf der Leinwand. Diese Technik wird unter anderem auch bei digitalen Kinoprojektoren eingesetzt und ist als DLP (digital light processing) bekannt. Der Preis für diese Geräte deutlich höher als für LCD-Projektoren.

Regenbogen und Mosquitos

Hundertprozentig ausgereift ist auch die DLP-Technik noch nicht. So wird mit einem Drei-Chip-Modell des DMDs aufgrund des dreifach vorhandenen Streulichts ein schlechterer Kontrast erzielt als mit nur einem Chip. Dafür tritt bei der Single-Chip-Variante gelegentlich ein Regenbogeneffekt auf, welcher jedoch nicht von allen Menschen wahrgenommen wird. Besonders deutlich wird dieser abstrakte Farbverlauf, wenn man seinen Blick von einem hellen Punkt auf der Leinwand auf eine bewegte Bildszene richtet. Dieser Effekt macht sich jedoch nur bei animierten, also bewegten Bildern bemerkbar, eine Präsentation mit statischen Powerpoint-Folien ist davon kaum betroffen. Die Hersteller umgehen dieses Problem zunehmend durch eine Erhöhung der Bildaufbaurate und somit einer Erhöhung der Drehzahl des Filterrads. Unangenehmer Nebeneffekt: Die schnell rotierende Mechanik sendet hochfrequente Schallwellen aus, die von einigen Menschen als unangenehmes „Mosquito-Geräusch“ wahrgenommen werden.

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ZDNet.de Redaktion

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