Der weltweite Handymarkt hat im ersten Quartal weiter kräftig zugelegt. Nach vom Wall Street Journal vorläufig publizierten Zahlen des Bostoner Marktforschungsinstitutes Strategy Analytics wurden in Q1 um 40 Prozent mehr Handys verkauft als im Vorjahr. Dabei gab es einen erheblichen Dämpfer für Marktführer Nokia, der laut den Zahlen bei seinem Marktanteil um über fünf Prozentpunkte einbüßte.
Insgesamt wurden nach den Berechnungen in den vergangenen drei Monaten weltweit 153 Millionen Mobiltelefone abgesetzt. Dabei kam Nokia, so Strategy Analytics, auf einen Marktanteil von 29,2 Prozent, ein signifikanter Rückgang gegenüber den 34,9 Prozent vom selben Zeitraum des Vorjahres. Nokia selbst will von einem derart starken Rückgang nichts wissen. Das Unternehmen sieht seinen Marktanteil bei 35 Prozent, drei Prozentpunkte weniger als im Vorjahr.
Laut Ansicht der Marktforscher fehlt es beim finnischen Handyriesen am geeigneten Produktmix. „Nokia muss sein Portfolio updaten“, heißt es bei Strategy Analytics. Die Absenkung der Handypreise sei für den Weltmarktführer nur eine kurzfristige Lösung, bemerken die Analysten. Laut einem Bericht der britischen Financial Times hat Nokia die Preise für seine Mobiltelefone um bis zu 25 Prozent abgesenkt. Davon seien, schreibt die Zeitung, bis auf die absoluten Topprodukte beinahe alle Modelle der Finnen betroffen.
Hinter dem Noch-immer-Marktführer Nokia konnten die Verfolger aufholen. Der US-amerikanische Konzern Motorola hat nach den Strategy-Analytics-Berechnungen demnach seinen Marktanteil um einen Prozentpunkt auf 16,5 Prozent ausgebaut. Die südkoreanische Samsung, Nummer drei auf der Welt, steigerte sich ebenfalls um einen Prozentpunkt und kam in Q1 auf 13,1 Prozent.
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