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Multimedia-PDA: Palm One Zire 72

Der Zire 72 löst den beliebten Zire 71 ab. Er besitzt mehr Speicher und einen schnelleren Prozessor, kann außerdem Fotos und Videos aufnehmen, sich über Bluetooth mit anderen Geräten austauschen und Musik sowie Videos abspielen. Das blaue Design fällt positiv auf, und die Multimedia-Fähigkeiten werden all jenen zusagen, die einen PDA für ihre Arbeit brauchen, ihn aber auch in der Freizeit nutzen wollen. Wird allerdings ein echter Business-Handheld gesucht, muss sich der etwa 329 Euro teure Zire 72 mit dem Sony Clié PEG-TJ37 messen, der eine ähnliche Ausstattung (Kamera, Video- und Audio-Player) plus WiFi-Unterstützung bietet.

Design

Palm One hat das Design der Zire-Reihe überarbeitet und mit der elektrisch-blauen Farbe noch einmal ein Highlight aufgesetzt. Und im Gegensatz zum billigen Hartplastik früherer Zire-Modelle ist der 72 in eine weiche Gummi-artige Hülle eingebettet, die so wirkt, als könnte sie eine raue Behandlung verkraften. Wer allerdings ein Verkratzen der Lackierung verhindern möchte, sollte das Gerät immer in seiner Hülle stecken. Im Vergleich zu Sonys silber-metallischen TJ37 mit seinem Notebook-artigen Äußeren wirkt der Zire 72 weniger traditionell. Er fühlt sich in der Hand aber robust an, ist auch kompakt und leicht, speziell für einen PDA mit eingebauter Kamera.

Das Display des PDAs mit seiner Auflösung von 320 mal 320 bei 65.000 Farben ist entspiegelt, hell und klar. Direkt darunter sitzt das Fünf-Wege-Steuerkreuz mit einem Auswahl-Knopf in der Mitte und daneben vier Applikationstasten, die standardmäßig mit Kalender und Adressen, Real One Audio-Player und Kamera-Utility verknüpft sind. Das kann man individuell ändern. Das Design ist sicher nicht revolutionär, aber sehr angenehm im Praxis-Einsatz – auch bei einhändiger Bedienung.


Die knallblaue Hülle macht den kleinen Zire erst auffällig.

Die Kamera des Zire 72 ist in die Rückseite integriert, wo sie (zusammen mit dem Erweiterungsschacht) schon ein wenig aufträgt. Anders als der TJ37 und der Zire 71 hat der Zire 72 keine Schutzabdeckung für die Kamera-Linse. Das Objektiv sitzt zwar relativ tief im Gehäuse, könnte aber dennoch im Lauf der Zeit leicht beschädigt werden. Ebenfalls auf der Rückseite findet sich der Lautsprecher, der die Kamera umgibt, und ein kleines Loch als Reset-Schalter.


Da die Kamera-Linse nicht separat abgedeckt wird, sollte man den Zire 72 immer durch die mitgelieferte Hülle schützen.

Der Rest des Äußeren entspricht dem von Palm Gewohnten. Am unteren Ende sind USB-Anschluss und Stecker für das Netzteil angebracht. Links sitzt lediglich eine Aufnahmetaste, mit der die Sprachaufzeichnung aktiviert wird. Abschließend gibt es noch den erwähnten SDIO/MMC-Kartenschacht, Einschaltknopf und Kopfhörer-Anschluss, die sich alle am oberen Ende befinden. Dabei fällt der Karteneinschub unangenehm auf, der wie beim Zire 31 auch hier allzu tief im Gehäuse sitzt und das Einschieben der Karte ebenso wie die Entnahme unnötig erschwert.

Der Zire 72 wird mit einer Schutzhülle ausgeliefert, aber eine Desktop-Cradle wie noch beim Zire 71 gibt es nicht. Zum Testzeitpunkt war nicht klar, ob Palm eine solche Cradle wenigstens optional anbieten wird. Der Lithium-Ionen-Akku ist fest eingebaut und kann vom Anwender nicht ausgetauscht werden.

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ZDNet.de Redaktion

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