180 europäische Forscher und Entwickler haben sich zum „Ecrypt“-Netzwerk (European Network of Excellence in Cryptology), einem Projekt zur Sicherung von Multimediadaten (Digital Rights Management), zusammengeschlossen. Die Forscher wollen Methoden entwickeln, um Musik, Bilder oder Videos mit zusätzlichen Schutzmechanismen zu versehen.
Manipulationen können so erkannt und Raubkopien verhindert und aufgespürt werden. Die Leiterin der Magdeburger Arbeitsgruppe „Multimedia and Security“ Jana Dittmann arbeitet im „Watermarking Virtual Lab“ (WAVILA), einem Teilbereich von Ecrypt. In diesem Lab arbeiten derzeit Arbeitsgruppen aus Italien, Spanien, Frankreich, Schweiz, den Niederlanden, Österreich und Deutschland.
WAVILA ist in sechs Arbeitsschwerpunkte zur Erforschung der Sicherheit digitaler Medien unterteilt. Digitale Wasserzeichen spielen dabei eine entscheidende Rolle. Mit ihrer Hilfe können Manipulationen oder Diebstähle erkannt und der Nachweis der Urheberschaft von Datenmaterial ermöglicht werden. Vor allem die Rückverfolgung illegaler Kopien zum Kopierer ist dabei eine besondere Zielsetzung. Dazu werden Informationen in das Datenmaterial eingebracht, die auch nach digital-analoger Konvertierung, Wandlung oder Kompression wie MP3 bei Musik noch immer ausgelesen werden können.
Derzeit ist die Arbeitsgruppe um Dittmann dabei, Wasserzeichenalgorithmen auf ihre Resistenz gegen Angriffe zu prüfen und Kombinationsmöglichkeiten mit anderen Sicherheitsmechanismen zu analysieren. Das Forschungsfeld vereint inderdisziplinäres Wissen, Techniken aus der Kommunikationstheorie, Signalverarbeitung, Kryptologie, Datenschutz und Nachrichtenübertragung. Die Wasserzeichentechnologie kann zwar keine Raubkopien verhindern, sie stellt aber eine hervorragende Ergänzung zu herkömmlichen Sicherheitsmechanismen dar.
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