Am 29. April 2004 hat Google endlich die Hüllen fallen lassen – das Unternehmen hat offiziell die Unterlagen für seinen Börsengang eingereicht und erstmals in seiner Geschichte Details zu Umsatz und Gewinn genannt. Doch viele Details sind noch unklar. ZDNet-Leser müssen nicht die Suchmaschine Google bemühen – hier zusammengefasst die wichtigsten Fragen und Antworten zum Börsengang.
Wann genau ist der Börsengang?
Der konkrete Termin steht auch nach dem gestrigen Antrag noch nicht fest. Experten rechnen damit, dass der IPO zum Ende des dritten Quartals, also im Spätsommer stattfinden wird.
Warum hat Google so lange gewartet?
Die Antwort liegt auf der Hand: Die Technologiebörsen befanden sich über drei Jahre lang in einem permanenten Sinkflug. Google hätte sich unter Wert verkauft, wenn es damals an die Börse gegangen wäre. Inzwischen hat sich der Nasdaq wieder von seinen Tiefständen erholt. Weiterer Vorteil für Google: In den vergangenen drei Jahren hat Google seine Geschäftszahlen um mehrere hundert Prozent verbessert.
Wo genau hat Google seine Zahlen veröffentlicht?
Die Unterlagen sind bei der US-Börsenaufsicht SEC eingereicht worden und können hier nachgelesen werden. Aus den Zahlen geht hervor, dass Google in den letzten beiden Jahren seinen Umsatz jeweils mehr als verdreifacht hat: Von 86 Millionen Dollar in 2001auf 347 Millionen Dollar in 2002 und schließlich 961 Millionen Dollar im letzten Jahr. Ganz deutlich legen die Einnahmen auch bei den Partnerseiten im Google-Netzwerk zu: Hier hat das Unternehmen seine Einnahmen von 2002 auf 2003 mehr als verzehnfacht. Zu finden sind diese Zahlen im verlinkten Dokument unter „Revenue Recognition“.
Wird das rasante Wachstum anhalten?
Auch im ersten Quartal 2004 konnte Google wieder deutlich zulegen. Allerdings rechnen Experten damit, dass die Zeit der dreistelligen prozentualen Zuwächse vorbei ist. Der Grund ist ein rein mathematischer. Von einer niedrigen Basis aus sind stehts hohe prozentuale Zuwächse zu erreichen. Nominal gehen Analysten davon aus, dass die Suchmaschine auch in Zukunft Gewinn und Umsatz deutlich steigern wird.
Warum wird es zwei Arten von Google-Aktien geben?
Der Google-Vorstand versucht auf diese Weise, den Aktionären nicht zuviel Mitspracherecht zu geben. Wer in Deutschland beispielsweise statt der normalen Anteilsscheine sogenannte „Vorzugsaktien“ kauft, erhält eine höhere Dividende, hat aber bei der Hauptversammlung kein Stimmrecht. Im Fall von Google sieht es konkret so aus: Papiere der Klasse A haben eine Stimme, Titel der Klasse B zehn Stimmen. Ungewöhnlich ist die Entscheidung trotzdem: Bislang gibt es kaum Hightechs, die Vorzugsaktien ausgegeben haben.
Warum ist der Börsengang ein Rekord?
Der Rekord liegt beim gestern bekannt gegebenen Emissionsvolumen von 2,7 Milliarden Dollar. Selbst Branchengrößen wie Yahoo hatten bei ihrem Börsengang ein geringeres Volumen anvisiert. Allerdings sagt dies wenig über die Bewertung der Firma aus: Experten rechnen damit, dass Google nach dem Börsengang einen Marktwert von 25 bis 75 Milliarden Dollar haben wird. Zum Vergleich: Die Marktkapitalisierung von Yahoo liegt derzeit bei 36 Milliarden Dollar, die von Amazon bei 18 Milliarden Dollar.
Werden die Google-Aktien steigen?
Dies hängt in erster Linie vom Ausgabepreis ab, der noch nicht feststeht. Google hat die ungewöhnliche Form von Aktien-Auktionen gewählt (Details zum komplizierten Verfahren hat Google in einer 160-seitigen PDF-Datei hinterlegt). An der Auktion dürfen nur Einwohner der USA teilnehmen. Aktionärsschützer haben diese Form der IPO bereits kritisiert. Bei einer Versteigerung von Aktien besteht die Gefahr, dass nicht marktgerechte Preise entstehen, sondern der Wert der Aktie künstlich nach oben getrieben wird – ähnlich wie bei der Dotcom-Blase zu Beginn des Jahres 2000. Konkreter werden die Analysten nur beim Marktvolumen. Bekanntlich will Google rund 2,7 Milliarden Dollar einnehmen. Auf dem Parkett rechnet man damit, dass sich der Marktwert in etwa verzehnfachen wird.
Wird Google eine Dividende ausschütten?
Darüber ist noch nichts bekannt. Man darf hoffen, dass sich Google nicht am schlechten Beispiel von Microsoft orientiert: Die Redmonder erwirtschaften seit Jahren stabile Gewinne und haben einen Barbestand von rund 50 Milliarden Dollar – trotzdem wurden Aktionäre bisher kaum in Form von Ausschüttungen belohnt.
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