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Outsourcing: „Nur Steuerung und Strategie muss in Deutschland bleiben“

ZDNet: Gibt es zwischenzeitlich außer niedrigeren Kosten weitere Gründe, Unternehmensteile auszulagern? Beispielsweise Know-how?

Schäfer: Nein. Egal unter welchem Vorwand heute Outsourcing-Aktivitäten bekannt gegeben werden, der Hauptgrund ist immer eine erhoffte Kosteneinsparung. Großkonzerne, insbesondere aus den USA, die viel Erfahrung in diesem Bereich haben, nutzen Outsourcing auch, um sich globaler aufzustellen. Aber auch hier wird letztendlich darauf abgezielt, Kostenvorteile nutzen zu können.

ZDNet: Welche entscheidenden Unterschiede gibt es zwischen Outsourcing nach Osteuropa und Fernost?

Schäfer: Zunächst natürlich die Sprache. Für alle Bereiche, in denen Englisch die Hauptsprache ist, ist Fernost prädestiniert. Aus der Sicht deutscher Unternehmen ist das Outsourcing nach Osteuropa attraktiver, da häufig entsprechende Sprachkenntnisse vorhanden sind und die Mentalität ähnlich ist. Man muss allerdings sagen, dass das Kostenniveau in Osteuropa näher an dem der westeuropäischen Kernmärkte liegt.

ZDNet: Welche neuen Entwicklungen wird die EU-Osterweiterung mit sich bringen?

Schäfer: Erst die EU-Osterweiterung macht das Outsourcing in diese Länder wirklich attraktiv. Denn die Unternehmen wollen ein sicheres und stabiles Umfeld. Ich würde mich allerdings nicht wundern, wenn der Trend irgendwann auch wieder weg von Osteuropa geht. Denn mit der Zeit wird auch dort das Lohnniveau ansteigen. Dann werden vielleicht von dort wieder Dienstleistungen in andere Länder ausgelagert.

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ZDNet.de Redaktion

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