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Zukunftsvisionen von Open Text und Ixos

Stemmen lässt sich dieses Mammut-Projekt jedoch nur Schritt für Schritt. Zuerst geht es darum, die für ECM nötigen Metadaten über den gesamten Information Lifecycle verwalten zu können. Dafür ist das Repository der Ixos-6-Suite vorgesehen, die momentan in die Livelink-Umgebung von Open Text integriert wird. Als ausgesprochen wertvoll insbesondere für die Storage-Industrie erweist sich die Erfahrung von Ixos bei der Klassifizierung von Inhalten. Im nächsten Schritt sollen E-Mails einbezogen werden. Darüber hinaus deutete Jenkins an, dass er die SAP-Erfahrung von Ixos einsetzen möchte, um unstrukturierten Daten zuerst an die ERP-Software aus Walldorf anzubinden, bevor er andere Systeme angeht. Vorgestellt wurden auf der Hausmesse bereits Server-Erweiterungen für Microsofts E-Mail-System Outlook und Lotus Notes. Unter anderem sollen sich Nachrichten nach unternehmensspezifischen Kriterien sortieren lassen. Eine erste Komponente der ECM-Roadmap liefert Open Text jetzt im Mai mit „Livelink Web Content Management Server“ aus, einer umfassenden Lösung für das Management von Websites, Intra- und Extranets.

Weitere Bereiche für ECM wie Web-Content-Management, Collaboration oder Business-Process-Management propagiert Jenkins in einem in München vorgestellten Buch zum Thema. Schon jetzt sieht Jenkins das Gespann aus Open Text und Ixos als Marktführer in diesem – allerdings noch relativ unbedeutenden – Geschäftsfeld. Eigenen Angaben zufolge liegt das Unternehmen mit einem Umsatz von 440 Millionen Dollar vor Filenet (400 Millionen Dollar) und der IBM mit 350 Millionen Dollar und dem inzwischen von EMC aufgekauften Konkurrenten Documentum (280 Millionen Dollar).

Fragen zur Fusion mit Ixos wischte der CEO vom Tisch. Es sei nötig gewesen, Mitarbeiter zu entlassen; hier zu Lande werde es eine Mannschaft von rund 400 Mitarbeitern vor allem am Standort München geben. Für Jenkins scheint die Übernahme längst gelaufen zu sein. Ihm geht es nun vor allem darum, die Produkte der beiden Unternehmen möglichst rasch zu integrieren, um seine ECM-Vision wahr werden zu lassen.

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ZDNet.de Redaktion

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