„Anmelden, Einkaufen, Bonus bekommen“ – so lautet das Motto der Rabatt-Site Bonus.net. Geht es nach der Verbraucherzentrale Hamburg, heißt der Slogan wohl eher „Rechnung schicken, Abwarten, Abmahnen“. Angeblich versendet das Hamburger Unternehmen an Surfer Rechnungen über einen Jahresbeitrag, diese wiederum wollen keinen Vertrag abgeschlossen haben. Inzwischen ist die Rabatt-Schlacht so weit eskaliert, dass Bonus.net die Verbraucherzentrale abgemahnt hat.
„Wir haben die Unterlassungserklärung nicht unterschrieben, aber auch nichts mehr weiter gehört“, erklärte der Geschäftsführer der Verbraucherzentrale Hamburg, Günter Hörmann, auf Anfrage von ZDNet. Die Site verfährt nach einem einfachen Prinzip: Gegen einen Monatsbeitrag von fünf Euro können registrierte User in Partner-Shops einkaufen und dort Rabatte kassieren. Der Pferdefuß: Die Gebühr ist für ein Jahr im voraus zu zahlen. Der Kunde muss also binnen Jahresfrist mindestens 60 Euro mit den Rabatten einsparen um nicht im Verlust zu landen. Allerdings soll er zwei Wochen das Angebot kostenlos testen können.
Die Verbraucherzentrale Hamburg registriert nach eigenen Angaben in letzter Zeit häufiger Beschwerden über die Firma: Einige Surfer fühlten sich durch „unrichtige Werbeaussagen“ dazu verleitet, eine Registrierung durchzuführen. Andere wiederum wollen nie etwas mit Bonus.net zu tun gehabt haben und sehen sich mit Rechnungen konfrontiert. Außerdem sollen Kündigungen per Fax und E-Mail ignoriert worden sein. Laut Hörmann sind seit Ende Februar rund 500 Beschwerden eingegangen.
Ganz aus der Luft gegriffen sind die Vorwürfe offenbar nicht: In Meinungsportalen und Foren mehren sich negative Kommentare zum Geschäftsgebahren der Firma. Heute hat der Streit einen neuen Höhepunkt erreicht: Laut den Verbraucherschützern will Bonus.net von Usern, die keinen Vertrag abgeschlossen haben wollen, eine „verbindliche Versicherung“ erzwingen. Die Surfer sollen demnach folgendes bestätigen: „Hiermit versichere ich verbindlich, dass ich die Registrierung bei www.bonus.net nicht ausgefüllt habe. Dies gilt auch für die anderen Mitglieder meines Haushalts. Ich bin damit einverstanden, dass Bonus.net GmbH den Missbrauch meiner Daten über die mitprotokollierte IP-Adresse auf straf- oder zivilrechtlichem Weg verfolgt“.
Die Verbraucherzentrale Hamburg wertet dies „als Versuch, die Beweislage umzukehren und die Betroffenen einzuschüchtern“. Dies weist Bonus.net weit von sich: Es gehe nicht um die Umkehrung der Beweislast, so Geschäftsführer Jens Kunath gegenüber ZDNet: „Wir wollen einfach Verbrauchern, die sich nicht angemeldet haben eine unbürokratische und schnelle Lösung anbieten, ohne die Staatsorgane mit diesen Vorgängen zu belasten“. Die Zahl von 500 Beschwerden gefalle auch ihm nicht: „Bei insgesamt 100.000 neuen Mitgliedern seit Oktober 03 sind das aber gerade 0,5% der abgeschlossenen Verträge“. Man habe aber reagiert und den Support-Bereich ausgebaut. Der Verbraucherzentrale wirft er eine „unrichtige und aggressive Berichterstattung“ vor.
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