44 Prozent der Unternehmen haben schon einmal E-Mails als Marketing-Instrument eingesetzt, während die Mehrheit der Firmen gleichzeitig nicht weiß, wie es um die betreffenden Spam-Gesetze steht. Diese Zahlen hat der Londoner Softwarespezialist Clearswift nach einer Befragung von 1200 Geschäftsleuten weltweit veröffentlicht.
Demnach kennen nur 16 Prozent der Befragten die Spam-Gesetze des eigenen Landes, während über 90 Prozent diese auf alle Fälle für unzureichend halten. Die Untersuchung zeigt deutlich, dass sich Unwissenheit über die Gesetze mit der Bereitschaft, selbst trotzdem E-Mails als Marketinginstrument zu verwenden, paart. Nur 16 Prozent der Unternehmen stufen ihr Wissen über die diesbezüglichen Gesetze als „hoch“, während 48 Prozent ihre diesbezüglichen Kenntnis mit „niedrig“ bewerten. 46 Prozent der Befragten gaben an, dass die rechtlichen Rahmenbedingungen nicht gegenüber der eigenen Marketingabteilung kommuniziert worden sind.
Ihre E-Mail-Aktivitäten sind schon der Mehrzahl der Unternehmen auf den Kopf gefallen. Satte 84 Prozent der Unternehmen haben sich bereits auf der Blacklist eines Internet Service Providers gefunden, wodurch ihre E-Mails vom Versand an bestimmte Adressen ausgesperrt waren. Obwohl die Firmen also selbst bereit sind, Gesetzesverstöße auch aus Unwissenheit in Kauf zu nehmen, wollen sie gleichzeitig klagen, wenn sie selbst Spams empfangen.
41 Prozent der Unternehmen gaben in der Umfrage an, auf rechtliche Aktionen gegen Spammer vorbereitet zu sein. „Die Unternehmen beschweren sich einerseits über das Spam-Problem, tragen aber andererseits dazu bei“, analysiert Alyn Hockey von Clearswift. „Es ist schon komisch, dass die Meisten gar nicht wissen, ob ihre eigenen E-Mail-Praktiken mit der Gesetzeslage übereinstimmen, aber selbst sofort klagen wollen. Es ist, als ob diejenigen, die im Glashaus sitzen, sofort mit den Steinen werfen“, sagte Hockey.
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