Der Spezialist für elektronische Bauelemente Epcos setzt auf eine Abschwächung des Preisverfalls und rechnet für laufende Geschäftsjahr 2003/04 (30. September) mit einem Plus bei Umsatz und Gewinn. In den vergangenen Monaten seien die Preise um rund drei bis vier Prozent gesunken, teilte die Epcos AG (München) am Freitag mit. Gleichzeitig sei ein deutliches Plus beim Auftragseingang verzeichnet worden. «Das ist eine gute Basis für weitere Steigerungen von Umsatz und Ergebnis in den kommenden Monaten», sagte Epcos-Chef Gerhard Pegam.
Der Umsatz stieg in dem Ende März abgeschlossenen zweiten Quartal um 5,2 Prozent auf 340 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) wurde auf 14 Millionen Euro von 10 Millionen Euro vor einem Jahr gesteigert. Der Reingewinn stieg von neun auf elf Millionen Euro. In dem Quartal habe sich unter anderem die Nachfrage nach Industrie- und Automobil-Elektronik verbessert. Zudem sei der Rückgang im Bereich Telekommunikation geringer ausgefallen als im vergangenen Jahr. Regional habe das Geschäft in Asien und Nordamerika im Gleichschritt mit der konjunkturellen Entwicklung stärker angezogen als das Geschäft in Europa.
Unter anderem durch den rigiden Sparkurs verdoppelte sich das EBIT im gesamten ersten Geschäftshalbjahr auf 27 Millionen Euro (Vorjahr: 13 Mio Euro). Unter dem Strich verbuchte Epcos einen Gewinn von 21 Millionen Euro nach 9 Millionen im Vorjahr. Der Umsatz stieg um 2,9 Prozent auf 671 Millionen Euro gestiegen. Epcos verlagert derzeit einen Großteil seiner Produktion in Niedriglohnländer. Unter anderem dadurch seien im vergangenen Geschäftsjahr rund 170 Millionen Euro eingespart worden. Auch im laufenden Geschäftsjahr rechnet das Unternehmen nach Angaben eines Sprechers mit weiteren Einsparungen von etwa 150 Millionen Euro.
Epcos ist nach eigener Einschätzung der weltweit zweitgrößte Hersteller von passiven elektronischen Bauelementen. Die Produkte wie Keramikteilchen und Kondensatoren werden in fast jedem elektrischen Gerät eingesetzt. Ende des vergangenen Geschäftsjahres beschäftigte das Unternehmen weltweit rund 13.300 Mitarbeiter.
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