IBM stellt heute seine neue Workplace-Software vor, die es Unternehmen ermöglicht Programme vom Server aus auf den Desktops von PCs, Handhelds und anderen Geräten zu betreiben. Damit bietet Big Blue Unternehmen die Möglichkeit Firmensoftware unabhängig vom Betriebssystem des einzelnen Gerätes zu verwenden und zentral zu verwalten.
Wie die New York Times berichtet, könnte der Launch der Software den Markt für Firmensoftware umkrempeln und den Softwareriesen Microsoft unter Zugzwang setzen. Der Ansatz von IBMs neuer Workplace-Software ist der gleiche wie der, des in den 90er-Jahren von Sun und Oracle als Microsoft-Alternative beworbenen Server-PCs.
Die gesamte Firmensoftware wird vom Server aus verwaltet. Die Mitarbeiter steigen in Programme wie E-Mail, Textverarbeitung, Tabellen und dergleichen über ihren Webbrowser ein. Dadurch kann die Firmensoftware auf allen Geräten unabhängig vom Betriebssystem des PCs in einer einheitlichen Umgebung laufen. In der Systemverwaltung ergeben sich laut IBM deutliche Kosteneinsparungen und auch die Sicherheit nimmt zu.
Die von IBM als „Client Middleware“ bezeichnete Technologie unterwandert die Bedeutung des Betriebssystems und kann daher als ein Schlag gegen Microsoft gesehen werden. Das System wird laut Financial Times von Technologiekonzernen wie Motorola, PeopleSoft, Adobe Systems und Siebel Systems unterstützt. Der Erfolg dieser Strategie hängt aber wesentlich davon ab, ob der Markt schon reif ist für ein Server-zentriertes Produkt, so die NYT. Die IBM Workplace-Software kommt zunächst für Windows- und Linux-Server, eine Apple-Version soll noch in diesem Jahr folgen.
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