Der ins Internet geratene Cisco-Quellcode (ZDNet berichtete) stellt Sicherheitsexperten zufolge kein großes Risiko für den Router-Hersteller dar. Denn entgegen den im vergangenen Jahr ins Internet gelangen Microsoft-Quellcodes könnten die Cisco-Programme nur auf spezieller Hardware und nicht auf jedem PC zum Laufen gebracht werden. Damit sei der Kreis derer, die Lücken im Code zur möglichen Durchführung von Angriffen aufspüren könnten, bereits deutlich eingeschränkt.
Cisco hat die Echtheit der beiden Code-Sequenzen zwischenzeitlich bestätigt, die am Wochenende auf einer russischen Website aufgetaucht waren. Insgesamt sollen 800-MByte von Ciscos Kronjuwelen ins Netz gelangt sein. Dies wurde auf einigen Websites und in Chatrooms berichtet. Beweise dafür gibt es aber nach wie vor nicht. Ein Cisco-Sprecher wollte dies dann auch nicht bestätigen.
Das Rätselraten, wie der Code außer Kontrolle geraten sein könnte, geht jedoch weiter. „Es scheint nicht durch Produkte oder Dienstleistungen, die Cisco seinen Kunden anbietet, geschehen zu sein. Das Problem scheint auch nicht durch irgendwelche böswilligen Handlungen von Mitarbeitern oder Lieferanten aufgetreten zu sein“, so Unternehmenssprecher Mojgan Khalili.
Experten gehen davon aus, dass der geleakte Code die Sicherheit von Cisco-Produkten nicht negativ beeinflusst. Alfred Huger von Symantec weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass selbst der ins Internet gelangte Windows-Quellcode die Sicherheit des Betriebssystems nicht erheblich beeinflusst hätte. „Wenn es überhaupt ein Risiko gibt, wird sich dieses erst mittel- bis langfristig bemerkbar machen.“
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