Während US-Präsident George W. Bush bei den derzeitigen Meinungsumfragen Einbußen hinnehmen muss, liegt zumindest sein Internetauftritt mit dem seines Herausforderers beinahe gleichauf. Dem Forschungsinstitut Nielsen zufolge seien die Besucherzahlen auf den Websites der beiden Kontrahenten im letzten Monat nahezu gleich gewesen.
Kerry konnte im April 1,6 Millionen Nutzer für seinen Internetauftritt begeistern, Bush 1,5 Millionen. Im Februar war der Abstand noch doppelt so groß. Damals wollten sich 1,1 Millionen Websurfer die Seite von Kerry ansehen, während Bush nur 0,9 Millionen Nutzer anlocken konnte.
Im Vergleich zu anderen Medien, insbesondere dem TV, spielt das Internet im Wahlkampf nur eine geringe Rolle. Verlockend für die Wahlkampfmanager der beiden Lager ist jedoch, dass der rechtliche Rahmen für den Internet-Wahlkampf weniger streng ist als für andere Medien. So ist es beispielsweise nicht notwendig, geschaltete Anzeigen zu kennzeichnen, damit sie einer Partei klar zugeordnet werden können. Senator Don Wyden beschrieb den Wahlkampf im Internet treffend: „Man kann hier einfach mit Dreck um sich werfen.“
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