Der Computerriese Intel muss sich einer 500 Millionen Dollar Patentverletzungsklage von All Computers stellen. All Computers ist ein kleines Computerunternehmen mit Sitz in Toronto. Das US-Patent mit der Nummer 5.506.981 bezieht sich auf eine Technologie, die die Frequenz von Highspeed-Mikroprozessoren steuert.
Intel soll diesen Kreislauf in seinen Pentium-Prozessoren ohne Lizenz verwendet haben, wie das Wall Street Journal berichtet. Die Klage, die am Donnerstag bei einem US-Bezirksgericht eingereicht wurde, könnte sich laut Anwälten auf weit mehr als 500 Millionen Dollar belaufen. Sollte bewiesen werden, dass Intel wissentlich gehandelt hat, so hätte All Computers laut US-Patenrecht Anspruch auf bis zu 1,5 Milliarden Dollar Entschädigung. „Es handelt sich um eine der größten Patentverletzungsklagen in der amerikanischen- bzw. der Weltgeschichte“ sagte William E. Levin, einer der Anwälte, der All Computers vertritt. Levin weiter: „Wir erwarten, dass dies einen großen Einfluss auf die gesamte Computerindustrie haben wird“. Immerhin ist so gut wie jeder Computer weltweit mit dieser Technologie ausgestattet.
Die Technologie wurde von Mers Kutt entwickelt, der All Computers 1971 gründete. Das Patent dazu wurde 1996 zugelassen, Intel soll die Technologie ab 1998 verwendet haben und Milliarden aus dem Verkauf von Computerchips, die die All Computers-Technologie enthalten, erwirtschaftet haben. Kutt habe Intel angeboten, das Produkt zu lizenzieren, wurde jedoch ignoriert. Levin nennt es eine klassische „David gegen Goliath-Situation“. Intel hat noch keine Stellungnahme zur Klage abgegeben.
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