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Microsoft kürzt Sozialleistungen

Microsoft hat die Einsparung von Sozialleistungen bekannt gegeben, obwohl das Unternehmen Liquiditätsreserven von 50 Milliarden Dollar hat. So reduziert Microsoft seine Unterstützungszahlungen für verschreibungspflichtige Arzneimittel und die Rabatte für Belegschaftsaktien, um mindestens 80 Millionen Dollar im Jahr einzusparen. Die Einsparungen werden „unsere Zuschüsse besser mit denen unserer Konkurrenz abgleichen, während sie dennoch über dem Marktdurchschnitt bleiben“, schreibt Kenneth A. DiPietro, der Vizepräsident für Human Resources, in einem E-Mail an die Belegschaft. Auch Urlaubszeiten sollen verkürzt werden. Das berichtet das Wall Street Journal.

Außerdem hat das Unternehmen andere Maßnahmen zur Kostensenkung eingeführt, einschließlich von Reduktionen in den Reise- und Unterhaltungsausgaben, um den Gewinn auf einem schwächeren Technologiemarkt aufrechtzuerhalten. Andere Unterstützungszahlungen wie kostenlose Fitnessstudio-Mitgliedschaften, kostenlose Getränke im Büro, gutbestückte Cafeterias und flexible Freizeitgestaltung bleiben unangetastet.

„Microsoft hat ein unglaublich großzügiges Leistungspaket“, sagte Cecily Hall, Microsofts Direktorin für Arbeitgeberleistungen in den USA. „Die Mitarbeiter wissen das, und diese Änderungen stellen ein hohes Maß an Auswahlmöglichkeiten und Flexibilität bereit und sollten daher die allgemeine Moral nicht beeinträchtigen.“

Im September hat Microsoft ein Leistungsbezugsrecht für Aktien gestrichen, das eine Reihe von Mitarbeitern zu Millionären gemacht hat, aber in den vergangenen Jahren aufgrund von stagnierenden Aktienpreisen wenig eingebracht hat. Seitdem hat Microsoft den Mitarbeitern geringere Kontingente angeboten.

Eine prinzipielle Veränderung stellt die Option für Mitarbeiter dar, diskontierte Aktien des Unternehmens zu erwerben. Gegenwärtig können die Mitarbeiter eine Aktie um 15 Prozent unter dem Marktpreis kaufen, wobei dieser am Anfang oder am Ende einer designierten Zeitperiode kalkuliert wird, je nachdem wann es günstiger ist. Jedes Jahr gibt es zwei solcher Perioden mit einer „Rückblick“-Provision. Ab 1. Juli wird der Rabatt auf zehn Prozent reduziert und der Preis wird einzig auf Basis des Aktienpreises am letzten Tag jedes Quartals berechnet. Damit haben die Mitarbeiter vier Chancen für Aktienkäufe im Jahr.

Weiters wird Microsoft nicht mehr den vollen Preis für verschreibungspflichtige Arzneimittel mit Markennamen zahlen, wenn stattdessen Generika erhältlich sind. Derzeit betragen die Kosten für verschreibungspflichtige Medikamente 16 Prozent des Gesamtbudgets für Arbeitgeberleistungen.

Eine dritte Maßnahme zur Kostenreduktion ist den Urlaub von Mitarbeitern, die nach dem 1. Januar 2005 eingestellt werden, für die ersten zwei Jahre des Arbeitsverhältnisses auf zwei Wochen zu kürzen, statt den aktuellen drei Wochen im Jahr. Außerdem müssen Mitarbeiter den Mutterschaftsurlaub von vier Wochen innerhalb von sechs Monaten nach der Geburt beziehungsweise der Adoption wahrnehmen. Momentan haben sie ein ganzes Jahr die Möglichkeit diesen in Anspruch zu nehmen.

ZDNet.de Redaktion

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