Der US-Medienkonzern Time Warner wird sich in „naher Zukunft“ nicht von seiner Internet-Tochter AOL trennen. Das versicherte Time-Warner-Chairman Richard Parsons auf einer Aktionärsversammlung, berichtet das „Wall Street Journal“ (WSJ) heute. Parsons beteuerte demnach sein Vertrauen in die Zukunft des Providers, der in den vergangenen zwei Jahren den Konzern mit seiner schlechten Performance an der Börse nach unten gezogen hatte.
Allerdings versprach Parsons auch nicht, AOL für immer behalten zu wollen. Es sei richtig, dass AOL Kunden im klasssischen Dial-Up-Internetservice verliere „wie ein langsam schmelzender Eisberg“, so Parsons. Gleichzeitig gewinne AOL aber stetig an Werbeeinnahmen.
Der ehemalige Provider sei auf dem Weg zu einem Internetunternehmen a la Yahoo. Die Wall Street müsse nun noch davon überzeugt werden, dass „in AOL ein Yahoo steckt“, so Parsons. Dem sehe er angesichts einer sich abzeichnenden neuen „Internet-Bubble“ an der New Yorker Börse mit Zuversicht entgegen.
Zum Interesse von Time Warner an dem in Konkurs befindlichen Kabelunternehmen Adelphia wollte Parsons laut WSJ nichts sagen. Auch über andere Akquisitionsgelüste des Medienriesen wollte der Konzernchef nicht spekulieren.
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