Als Reaktion auf die Schwierigkeiten bei den letzten US-Präsidentschaftswahlen haben viele Bezirke inzwischen elektronische Wahlsysteme angeschafft. In letzter Zeit waren jedoch Zweifel an der Zuverlässigkeit der Geräte aufgekommen, sodass die zuständigen Behörden die notwendigen Zertifizierungen zurückgenommen haben.
Viele Bezirke sitzen nun auf ihrem millionenteueren Equipment und haben keine Freigabe, die kommenden Wahlen damit zu bestreiten. So auch der Bezirk Riverside im US-Bundesstaat Kalifornien. Riverside war einer der Pioniere beim Umstieg auf elektronische Wahlsysteme und hat über einen Zeitraum von vier Jahren inzwischen 29 Wahlen mit den Geräten durchgeführt. Zu den Präsidentschaftswahlen am 4. November werden sie wohl dennoch nicht zum Einsatz kommen.
Beobachter der politischen Szene gehen davon aus, dass die Aussicht auf einen eben so knappen Ausgang der Wahl wie beim letzten Mal die Chancen für einen Einsatz der Geräte weiter senkt. „Elektronische Wahlsysteme können nur vernünftig eingesetzt werden, wenn die Menschen Vertrauen in die Technologie haben. Wenn kein Vertrauen da ist, wird niemand von den Geräten profitieren“, so Michael Alvarez, Professor für Politikwissenschaften am „California Institute of Technology“.
Auch Computerexperten sehen die Wahlmaschinen mit Skepsis. Vor dem Hintergrund des Fiaskos bei den letzten Präsidentschaftswahlen hätten viele Politiker zu schnell auf unerprobte Alternativen gesetzt. Die Integrität solcher Systeme könne nicht garantiert werden.
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