Stromausfall – nein danke! USVs schützen das Geschäft

Die Liberalisierung des Strommarktes innerhalb der EU hat zu einem Preisverfall von rund 15-20 Prozent in den letzten Jahren beigetragen. Um mit dem Wettbewerb mithalten zu können, senken viele Anbieter nicht nur die Preise, sondern auch die Qualität des Stroms. So wird in den meisten AGBs festgelegt, dass die dem Endverbraucher zur Verfügung gestellte Energie lediglich Richtwerte erfüllt, die zum Betrieb von allgemeinen Elektrogeräten notwendig sind. Solche allgemeinen Verbraucher sind beispielsweise Lampen und Haushaltsgeräte wie Waschmaschine oder Herd, die von Spannungsschwankungen nicht betroffen sind. Anders sieht es bei hochempfindlichen EDV-Anlagen aus, die bereits auf kurze Spannungsausfälle oder Überspannungen mit meist fatalen Folgen ansprechen.

Die Tücken der Netzspannung

In Verbindung mit USV liegt der erste Gedanke meistens beim totalen Stromausfall. Da jedoch die Stromversorgung zumindest in den Ballungsgebieten eine Netzstruktur aufweist, können Ausfälle von den Versorgern relativ schnell kompensiert werden. Ein Blackout von mehreren Minuten oder gar Stunden tritt in der Regel nur bei einer kapitalen Störung im Umspannwerk oder bei einer beschädigten Hauptleitung in unmittelbarer Umgebung auf. Häufigste Ursache sind immer wieder Baggerarbeiten an Baustellen, bei denen Erdleitungen zerstört werden. Der dadurch herbeigeführte Kurzschluss hat jedoch noch eine weitere Nebenwirkung: Durch die kurzzeitig auftretende hohe Last erfolgt eine Spannungsschwankung im Netz, welche die Regelspannung um mehr als 15 Prozent über- oder unterschreiten kann. Während eine Glühbirne auf dieses Ereignis lediglich mit einem Flackern reagiert, kann empfindliche Elektronik hier schon massiven Schaden davontragen.

Großverbraucher Industrie

Aber auch ohne Beschädigungen der Leitungen kann die Spannung erheblich schwanken. Insbesondere wenn Industriebetriebe ihre Großverbraucher wie schwere Maschinen oder Öfen zu- oder abschalten, kommt es unweigerlich zu Schwankungen. Das beruht auf der Tatsache, dass bei höherem Verbrauch durch die höhere Stromstärke der Widerstand in den Stromleitungen steigt und somit die Spannung abfällt. Zwar wird dieser Spannungsabfall innerhalb einiger Millisekunden nachgeregelt, ist jedoch mit einem digitalen Multimeter deutlich erkennbar. Weit dramatischer ist es, wenn diese Verbraucher wieder vom Netz genommen werden. Hier schnellt die Spannung kurzzeitig hoch, bevor sie sich wieder auf dem Normalniveau einpendelt.

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ZDNet.de Redaktion

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