Die Umsatzchancen für mobile Videodienste (Telefonie, Messaging und Inhalte) sind zwar attraktiv, aber zumindest bis 2007 noch nicht überzeugend genug. Zu diesem Ergebnis kommt die Unternehmensberatung Frost & Sullivan in einer aktuellen Analyse. Dem Markt wird zunächst ein ruhiges Wachstum vorausgesagt. Im Jahr 2007 soll er ein Umsatzvolumen von knapp 1,6 Milliarden Euro erreichen.
Die Unternehmensberater sehen vor allem bei der Marktdurchdringung mit entsprechenden Geräten, also bei der Zahl der Teilnehmer mit videofähigen Handys, eine Schlüsselfrage. Andere Probleme sind Roaming, Standards, Formate, Preisgestaltung, Abrechnung, Benutzerfreundlichkeit, Bildqualität und Gerätefähigkeit. Laut Frost & Sullivan entscheidet die Verbreitung von UMTS-Handys und Handys mit Farbdisplay über den Erfolg neuer Videodienste. Ein weiteres Problem ist die mangelnde Interoperabilität. Das Nebeneinander verschiedener Standards und Formate hemmt das Wachstum. Ausschlaggebend für den Erfolg ist auch die Qualität von Video-Inhaltsdiensten.
Laut Analyse könnten mobile Videodienste wesentlich dazu beitragen, den durchschnittlichen Umsatz pro User zu steigern, daher wächst auch ihre strategische Bedeutung. Kurzfristig bestehen jedoch eine Reihe technischer und kommerzieller Probleme, die verhindern, dass sich mobile Videodienste schneller durchsetzen.
Trotz dieser Problematik ist Frost & Sullivan-Analyst Jan Sythoff optimistisch: „In den kommenden zwei bis drei Jahren werden Videotelefondienste eingeführt, der MMS-Standard der zweiten Generation wird sich durchsetzen, und die Qualität der Videoinhalte wird sich verbessern. Mit zunehmender Nutzung werden die Preise sinken und Videodienste werden nicht länger als exklusive High-End-Angebote gelten, sondern immer mehr zum Mainstream werden“, so Sythoff.
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