Microsofts derzeit leistungsfähigstes System ist der Windows Server 2003 Datacenter Edition. Die Software unterstützt bis zu 32 x86-Prozessoren oder 64 Itanium-CPUs. Clustering ist bis maximal acht Nodes möglich. Mit der Datacenter Edition lassen sich zwar sehr leistungsfähige Server realisieren, den Anforderungen im Supercomputing-Bereich genügt das OS jedoch bei Weitem nicht.
Will Microsoft im Supercomputing-Bereich eine ernstzunehmende Rolle spielen, kommt das Unternehmen an einem Gegner auf keinen Fall vorbei: Linux. Führt das Open Source-Betriebssystem im Desktop-Bereich einen schier aussichtslosen Kampf gegen die Windows-Übermacht, ist der Unix-Abkömmling im Supercomputing-Bereich eine feste Größe.
Dass Microsoft dies nicht auf die leichte Schulter nimmt, wird bereits in den Stellenanzeigen deutlich, mit denen das Unternehmen Mitarbeiter für sein neues Geschäftsfeld sucht. „Um gegen fest verwurzelte Linux- oder andere Open Source-Lösungen zu gewinnen, erfordert es Kreativität, Innovation, eine schnelle Umsetzung sowie gute Beziehungen zu Partnern aus der Forschung sowie Hard- und Softwareindustrie“, ist in einer der Anzeigen zu lesen.
Um in diesen Bereich einzubrechen, müssen die Redmonder in die Offensive gehen. „Die Mehrzahl der Leute im Supercomputing-Segment ist eher in der Unix-Umgebung zuhause“, so ein Beobachter. „Um diese Leute davon zu überzeugen, Geld und Zeit in einen Umstieg zu investieren, müsste Microsoft schon etwas bieten, das deutlich besser ist.“
„Die Windows Server Group konzentriert sich darauf, den Angriff von Linux abzuwehren“, so Directions on Microsoft-Analyst Rob Helm. „Sie haben zwischenzeitlich einige Gebiete ausgemacht, in denen Linux besonders populär ist.“
Dass Linux gerade im Supercomputing-Bereich so erfolgreich ist, hängt Experten zufolge hauptsächlich mit der freien Verfügbarkeit der Quellcodes zusammen. In solch komplexen IT-Umgebungen spielt die Abstraktion bislang eine eher geringe Rolle. Gibt es ein Problem, kann direkt im Quellcode nach dem Fehler gesucht werden. Zudem ist Linux besser auf die Remote-Administration ausgelegt als Windows, dessen Wurzeln eher auf dem Desktop liegen.
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6 Kommentare zu Microsoft plant Windows für Supercomputer
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Windows ist das grindigste OS der WELT!!!
Alle NASA – PC laufen unter MS-DOS!
Aber MS-DOS kommt nicht von M$! Das hat irgend ein typ alleine in ein paar Monaten geprogt! Die nasa würde mit den Windows PCs abstürzen, bevor sie überhaupt starten konnten! Meine lieblingsbetriebssysteme sind die UNIX basierenden (Mac, linux….)!!!
da kini
AW: Windows ist das grindigste OS der WELT!!!
und? wen interessierts mit was du arbeitest?
gruß
Gössenwahnsinnig war M$ ja schon immer:
Und sie werden in den obersten Kozernetagen oder noch schlimmer in Behöreden genug Dummies finden die diesen mikroweichen Wahnsinn dann für kritische Anwendungen einsetzen.
Gott bewahre uns davor. Man stelle sich vor wenn das was beim letzen Gau bei Fluglinien, der Post, vielen Behörden und Staatsbetrieben weltweit passieret ist dann in Kraftwerken, Stromversorgern, etc. passiert.
AW: Gössenwahnsinnig war M$ ja schon immer:
Sorry, aber dieser Kommentar ist einfach nur dümmlich!
Microsoft ist mit seinen Produkten größtenteils aus den Kinderschuhen raus. Ich finde es interessant, wenn sie den Mut aufbringen, auch diese Domäne anzugehen. In den Rechenzentren sind sie ja auch nach 5 Jahren Kernerarbeit angekommen.
Schön ist es auf der Welt zu sein …
"Windows (TM)" und "das schnellste Betriebssystem der Welt"? Das ist so etwas wie doppelte Lichtgeschwindigkeit. Nach bisherigen Erkenntnissen also unmöglich. Aber vielleicht hat sich ja Einstein geirrt.
Bis jetzt konnte man nur mit massiver Aufrüstung der Hardware-Ressourcen ein Einschlafen des Computers bereits vor dem Login verhindern. Wenn man stattdessen behauptet, mit Windows kann man auch den schnellsten Rechner ausbremsen, trifft das wahrscheinlich eher zu und entspricht auch allen bisherigen Erfahrungen.
AW: Schön ist es auf der Welt zu sein …
Ich finde, das etwas mehr Objektivität Ihnen gut tun würde. Aber dann müssten Sie über den Tellerrand schauen.