Der Patch, den Apple vor einigen Tagen für die kürzlich in Mac OS aufgespürte Lücke (ZDNet berichtete) bereitgestellt hat, ist anscheinend wirkungslos. Experten zufolge beseitige der Patch nämlich nicht das tiefer liegende Problem, dass die Nutzung der Schwachstellen überhaupt erst ermöglicht.
Besucht ein Mac-Anwender eine entsprechend präparierte Website, könnte ein Angreifer schädigenden Code auf einem System platzieren und ausführen. Sicherheits-Spezialisten von Secunia bezeichnen die Schwachstelle als „extrem kritisch“. Experten von Unsanity haben ein Tool veröffentlicht, das Anwender vorübergehend vor den größten Gefahren schützen soll.
„Die Lösung des Problems ist relativ schwierig“, schreibt Jason Harris, Programmierer bei Unsanity. „Die betroffenen Komponenten und Funktionen werden sowohl von normalen Programmen als auch von potentiell gefährlichen Anwendungen genutzt. Bei der Lösung muss Apple aufpassen, Funktionen des Betriebssystems und von normalen Anwendungen nicht zu beschneiden.“
Die jetzt aufgetauchte Lücke ist die erste in Mac OS X, die nicht auf das darunter liegende Unix-Derivat Free BSD zurückzuführen ist. Sie befindet sich in einer Schicht, die über dem OS-Kern liegt.
Trotz der Probleme mit dem Patch hält Richard Forno von Network Solutions Mac OS X für deutlich sicherer als Windows. Seiner Aussage nach hätte die Lücke jedoch schon in der Betaphase des Systems entdeckt werden müssen. Auch vor dem Hintergrund, dass Apple Experten zufolge die Tragweite von Sicherheitslücken herunterspiele, forderte Forno das Unternehmen auf, in Sicherheitsfragen künftig mehr zu agieren anstatt zu reagieren.
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