Metatags und der Dublin Core

Früher verwendeten Suchmaschinen HTML-Metatags, um ein Page-Ranking zuzuweisen und Seiteninformationen anzuzeigen. Obgleich manche Suchmaschinen noch immer auf den description-Metatag zurückgreifen, sind alle anderen Verfahren inzwischen weitgehend veraltet.

Was sind Metatags?

Metatags sind im Head-Element einer Webseite enthaltene Informationen, die dem Benutzer nicht angezeigt werden. Sie dienen zur Übermittlung von Informationen, die den Benutzer nicht betreffen. Es gibt zwei Arten von Metatags: HTTP-EQUIV und NAME.

HTTP-EQUIV

HTTP-EQUIV-Tags entsprechend den HTTP-Headern. Sie können zur Überwachung des Browser-Verhaltens dienen. Es werden zahlreiche Tags unterstützt, wobei die folgende Liste einen Auszug aus den am häufigsten verwendeten Elementen liefert:

  • Expiresc: Datum und Uhrzeit, nach der das Dokument ungültig wird.
  • Pragma: Überwacht das Caching in HTTP/1.0. Der Wert muss no-cache sein, um das Zwischenspeichern von Seiten zu deaktivieren.
  • Content-Language: Kann zur Deklaration der natürlichen Sprache von Dokumenten eingesetzt werden.
  • PICS-Label: Plattform-unabhängiges Content-Rating-Schema. Wird meist zur Deklaration der Einstufung eines Dokuments im Hinblick auf für Erwachsene vorbehaltenen Content verwendet (Sex, Gewalt usw.), obwohl es äußerst flexibel ist und auch für andere Zwecke dienen kann.

Das folgende HTML-Beispiel benutzt diese Tags um das Ablaufdatum für die Seite festzulegen, den Browser anzuweisen, die Seite nicht zwischenzuspeichern und um die Sprache zu bestimmen.

NAME

Metatags mit dem Attribut NAME werden für andere Zwecke eingesetzt, die nicht den HTTP-Headern entsprechen. So können zum Beispiel der Name des Autors einer Webseite, eine Beschreibung der Seite oder der verwendete Schriftsatz enthalten sein. Hier ein Auszug aus den Meta-NAME-Elementen:

  • Description: Kurze Beschreibung des Dokuments im Klartext.
  • Keywords: Schlüsselwörter, die neben dem Titel und Inhalt von Dokumenten den Suchmaschinen zur Indexierung dienen. Bestehen meist aus Synonymen und Wiederholungen der im Titel enthaltenen Wörter.
  • Author: Der Name des Autors der Webseite.
  • Generator: Meist der Name und die Versionsnummer des zur Erstellung der Seite verwendeten Publishing-Tools. Tools wie Microsoft FrontPage fügen hier ihre Produktbezeichnungen ein.
  • Robots: Steuert die Verarbeitung der Seite durch Web-Roboter. Ein NOINDEX-Wert gibt an, dass die Seite nicht indiziert werden soll.

Ein Beispiel soll die Details der Syntax zur Verwendung dieser Elemente in Webseiten verdeutlichen. Der folgende HTML-Code-Ausschnitt enthält Metatags, die eine Indizierung der Seite verhindern, sowie eine Beschreibung, Schlüsselwörter und den Namen des Autors.

Diese Tags können außerdem zur internen Dokumentation dienen. Darüber hinaus kann man problemlos eigene Metatags hinzufügen, da diese für den Benutzer nicht sichtbar sind und vom Browser nicht beachtet werden. Beispielsweise können man Metatags hinzufügen, die das Datum und den Urheber der letzten Änderung an der Seite erfassen:

Selbst erstellte Tags sind auf eine interne Verwendung beschränkt. Auf der anderen Seite arbeiten derzeit zahlreiche Initiativen an einer einheitlichen Metatag-Sammlung, darunter auch die Dublin Core-Metadaten-Initiative (DCMI).

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ZDNet.de Redaktion

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