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Neue Richtlinie für IT-Schrott verteuert Geräte

Durch die für kommendes Jahr geplante Elektroschrottverordnung rechnen Hersteller in Deutschland mit einer Verteuerung der Produkte von jeweils 50 Eurocent bis zu einem Euro. Das geht aus Angaben von Klaus Hieronymi, Umweltmanager bei Hewlett-Packard (HP), hervor. Gegenüber dem „Handelsblatt“ sagte Hieronymi, sein Unternehmen erwarte durch die Elektroschrottverordnung Mehrkosten von zehn bis 30 Millionen Euro pro Jahr.

Die Rücknahmepflicht für gebrauchte Elektro- und Elektronikgeräte soll in Deutschland voraussichtlich ab Ende 2005 in Kraft treten. Die Städte und Gemeinden werden ab diesem Zeitpunkt den Elektroschrott beim Verbraucher abholen müssen. Die Produzenten sollen die Altgeräte dann an örtlichen Sammelstellen übernehmen.

Neben HP rechnet auch etwa Sony mit erheblichen Kosten. Der japanische Konzern kalkuliert mit Mehrausgaben von zehn bis 15 Millionen Euro pro Jahr. Die Übernahme der Kosten, die den Städten und Gemeinden bei der Sammlung des Elektroschrotts entstehen, haben dabei sowohl HP als auch Sony noch nicht mit eingerechnet. Die tatsächliche Höhe der Kosten ist freilich noch völlig ungewiss. Die große Unbekannte in der Rechnung ist die Rücklaufquote der gebrauchten Geräte. In der Schweiz liegt diese etwa, gemessen an der Menge der Neugeräte bei 14 Prozent, in Schweden und Norwegen bei acht Prozent und in den Niederlanden und Belgien bei kaum über vier Prozent.

ZDNet.de Redaktion

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