Sony hat den mehr als 20-jährigen Streit mit dem deutschen Walkman-Erfinder Andreas Pavel beigelegt. Nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ haben sich der japanische Konzern und Pavel, der nunmehr in Mailand als Kulturmanager tätig ist, „in freundschaftlichem Einvernehmen geeinigt“. Die Einigung, für die Sony nach Ansicht von Verfahrens-Kennern einige Millionen Euro ausgegeben haben dürfte, wurde von der Sony-Zentrale in Tokio offiziell bestätigt.
Der nunmehr 59-jährige Pavel hatte bereits 1977 eine dem Walkman ähnliche „Kleinanlage für die hochwertige Wiedergabe von Hörereignissen“ in mehreren Ländern zum Patent angemeldet. Sony kam zwei Jahre später mit seinem ersten Walkman auf den Markt, von dem mehr als 200 Millionen Geräte verkauft worden sind. Die Japaner weigerten sich bisher hartnäckig, Lizenzen an den Deutschen zu zahlen und bestritten dessen Patent-Ansprüche. Stattdessen ließ sich Sony-Firmengründer Akio Morita weltweit als Erfinder des Walkman feiern.
Der Patentstreit schien bereits 1996 entschieden, als ein britisches Gericht Pavels Patente für ungültig erklärte und dem Deutschen Prozesskosten von über drei Millionen Euro abverlangte. Nach dem Tod des Sony-Firmengründers kam allerdings wieder Bewegung in die Angelegenheit. Der japanische Konzern nahm neue Verhandlungen mit Pavel auf, die nun zu einem für den Deutschen erfreulichen Ende gebracht wurden.
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