ZDNet: Herr Dr. Dietrich, wir sitzen hier auf dem Werksgelände von AMD in Dresden und warten auf das Richtfest für das neue Fertigungswerk. Wenn Sie sich die hier gemachten Fortschritte betrachten: Wo geht die Entwicklung in der IT-Branche hin?
Dietrich: Man macht sicherlich einen Fehler, wenn man nur immer von höheren Taktraten und höheren Frequenzen spricht, ohne die Visionen aufzuzeigen, die dahinter stehen. Die Vision dahinter ist nämlich, dass die IT-Systeme, die dem Menschen helfen sollen, heute in höchstem Maße unzulänglich sind. Beispiel Internet: Der Nutzer kommt nach dem Start einer Suchabfrage sehr schnell in einen verwirrenden Dschungel, in einen Datensalat, der ihm letztlich nichts nützt. Natürlich gibt es verschiedene Möglichkeiten, dieses Problem anzugehen: auf der einen Seite kann man nicht von der Gesellschaft erwarten, dass sich jeder zum IT-Experten entwickelt. Man muss aber auf der anderen Seite versuchen, die digitale Spaltung der Gesellschaft zu vermeiden. Folglich müssen die Systeme sehr tolerant werden, was die Kenntnisse des Nutzers angeht. Das ist der eine Ansatzpunkt.
ZDNet: Was ist der andere?
Dietrich: Der andere ist, dass man die Systeme dazu bringen muss, das einmal eingegebene Nutzerprofil inklusive Bildungsgrad zu nutzen, um aus der im Internet vorhandenen Datenfülle die für den Anwender relevanten Informationen herauszuziehen. Es faltet dann die Datenmenge einerseits mit den persönlichen Interessen des Nutzers andererseits. Es gibt dann sicherlich ein Nutzerprofil, das der Anwender als Privatmensch angelegt hat sowie ein Nutzerprofil, das ihn von seinem Business-Verhalten her ausweißt. Wenn er dann eine Anfrage startet, geht das System intelligent damit um. Um das aber zu realisieren, muss man sowohl im Hard- als auch Softwarebereich eine ganze Menge machen. Das bedeutet in erster Linie Komplexitätssteigerung: Die von den Prozessorenexperten weltweit ausgegebene Roadmap zeigt uns, dass wir etwa 2010 rund eine Milliarde Transistoren auf einem Chip finden werden. Das ist kein Selbstzweck – man würde es gerne mit 10.000 Transistoren machen, wenn’s nur ginge, aber man braucht die Milliarde, um der Komplexität der Prozesse gerecht werden zu können.
Um jetzt aber zehn Milliarden Transistoren mit Strom zu füttern, braucht man mehr als ein herkömmliches tragbares Gerät. Ein handelsüblicher Handheld mit einer Lithium-Ionen-Batterie kann ein solches System nicht mit Energie versorgen. Schon unter diesem Gesichtspunkt ist man gezwungen, den Stromverbrauch pro Logikoperation oder pro Speicherbit deutlich zu reduzieren. Heute haben Sie auf einem Chip rund 130 Millionen Transistoren, in sechs Jahren werden Sie etwa zehn Mal so viele vorfinden – daraus ergibt sich, dass – wenn man mit den gleichen Akkus auskommen will – der Stromverbrauch pro logischer Operation um den Faktor zehn runter muss. Das wissen die Betroffenen und arbeiten auch vehement an einer Lösung. Leider sind die Fortschritte bei Akkus im Bezug auf Leistung pro Gewicht verhältnismäßig zäh.
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