Hifi im Auto: Worauf ist zu achten?

ZDNet: Wenn absichtlich werksseitig kein Radio mitbestellt wird, werden vom Hersteller in der Regel die für den Anschluss benötigten Kabel gar nicht verlegt. Ist das nur für den Laien, der selbst versucht ein Gerät einzubauen, ein Problem, oder auch für den Fachbetrieb?

Weigerding: Damit haben wir absolut keine Schwierigkeiten, denn für unsere Systeme verlegen wir etwaige benötigte Leitungen sowieso separat. Um eventuell nötige Spezialbauteile vorab anfertigen oder bestellen zu können, ist es immer sehr hilfreich, wenn der Kunde vor dem Autokauf mit uns spricht, damit wir ihn im Vorfeld schon entsprechend beraten können.

ZDNet: Man sieht bei den Herstellern immer mehr Multimedia im Auto – ist das heute wirklich schon ein Thema oder eher ‚teures Spielzeug‘ für einige wenige?

Weigerding: Die Hauptanwendung ist heute nach wie vor das Navigationssystem, wobei hier der Komfort und die Genauigkeit schon sehr erstaunlich sind, so dass ein solches System in jedem Fall eine echte Erleichterung für den Fahrer darstellt. Fernsehen oder einen Spielfilm genießen wenn sie gerade im Stau stehen, das ist für die Wenigsten ein Thema. Auf Vorstandsebene oder Vergleichbarem ist eher der mobile Internetzugang eine häufigere Anforderung.

ZDNet: Viele Musikliebhaber schwören im Heimbereich auf exotisch anmutende Konstruktionen wie Röhrenverstärker, besondere Verbindungskabel und vieles mehr. In wieweit werden solche Produkte auch fürs Auto angeboten?

Weigerding: Einiges davon ist auch fürs Auto erhältlich, wenn auch in nicht so extremer Form. Dies ist alleine schon durch die Rahmenbedingungen wie zum Beispiel dem beschränkten Platz für Komponenten und Kabel gar nicht möglich. Die erwähnten Röhrenverstärker erfreuen sich in der Tat bei denen, die auf natürliche, musikalische Wiedergabe auch im Auto viel Wert legen großer Beliebtheit. Auch die Investition hierfür hält sich im Vergleich zu einem High End Gerät für zuhause in Grenzen. Bei der Verkabelung ist das gesunde Mittelmaß eine gute Wahl, die Qualitätssteigerung durch überproportional teure Spezialanfertigungen ist im fahrenden Betrieb nicht mehr wahrnehmbar.

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ZDNet.de Redaktion

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