Diese Theorie bringt in der Praxis doch einige Probleme mit sich: Zum einen gibt es kein masseloses Material – das heißt die angeregte Membran, die Schall abstrahlen soll, unterliegt einer gewissen Trägheit, die mit zunehmender Fläche immer größer wird. Diese Trägheit sorgt auch dafür, dass einmal angeregt die Membran nicht sofort zu schwingen aufhört, wenn kein Signal mehr anliegt. Die in diesem Zusammenhang maßgeblichen Begriffe nennt man Ein- und Ausschwingverhalten. Für hohe Frequenzen muss die Membran um ein vielfaches öfter schwingen als für tiefe, dafür wird für eine spürbare Basswiedergabe deutlich mehr bewegte Luft benötigt. Daher ist ein Chassis, das alle Frequenzen wiedergeben kann, in der Regel ein sehr suboptimaler Kompromiss. In der Praxis haben sich Kombinationen aus zwei oder drei Komponenten für den Hochton und den Tief- und/oder Mittelton bewährt.
Beim Einsatz eines Lautsprechersystems im Auto sind das Gehäusevolumen und die Anordnung des oder der Chassis nicht bereits vom Hersteller berechnet und fest vorgegeben. Hier ist also die Erfahrung des Händlers gefragt, um zu wissen welcher Typ sich für welches Auto und hier im speziellen für welchen Einbauort eignet. Der Fachmann weiß dann auch genau, welcher Verstärker sich gut eignet, um das Wunschsystem entsprechend anzutreiben.
Entscheidend ist hier unter anderem der Wirkungsgrad, der angibt wie effizient der elektrische Strom vom Verstärker in Schallwellen umgewandelt wird. Der Wirkungsgrad des Systems entspricht dem Pegel in Dezibel (dB), gemessen in 1 Meter Abstand, mit einem elektrischen Eingangssignal von 2,83V. Werte über 90dB/m gelten als guter Wirkungsgrad. Je effektiver ein Lautsprecher arbeitet, desto weniger Verstärkerleistung ist nötig, um einen bestimmten Schalldruck zu erzielen.
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