Während die Übernahmeschlacht zwischen Oracle und Peoplesoft mit dem am Montag beginnenden Prozess eine neue Qualität erreicht und der Ausgang des Verfahrens noch völlig offen ist, haben Investoren ihr Urteil schon längst gefällt: Der Softwaremarkt ist reif für eine Konsolidierungswelle.
An der Wall Street ist inzwischen die Sorge eingekehrt, dass ein Urteil gegen Oracle die Marktgesetze außer Kraft setzen und eine Neuordnung der Softwarebranche verhindern würde. Die Zahl der Anbieter müsse sinken, damit die überlebenden Unternehmen ein hohes Ertragsniveau halten und neues Wachstum generieren können.
Zu den Mechanismen des Softwaremarktes gehört es, dass Unternehmen jahrelang dahinvegetieren können, ohne große Wachstumsstories zu produzieren. Investoren ist dies natürlich ein Dorn im Auge. „Softwareunternehmen sind wie Kakerlaken: Sehr schwer kaputt zu machen“, beschreibt Merrill Lynch-Analyst Jason Maynard die Situation. „Sie können auf Basis von Support- und Wartungsgebühren Ewigkeiten überdauern, aber das ist schlecht für die Preisstabilität.“
Andere Analysten weisen jedoch darauf hin, dass die meisten Übernahmen ohne Probleme über die Bühne gehen. „Es gibt Menschen wie Larry und Craig, die die Publicity mögen, ein großes Ego haben und einander hassen. Diese Art von Auseinandersetzung haben wir sehr selten in der Branche.“
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