Um eine IT-Lösung mit der Datacenter Edition von Windows Server 2003 aufzubauen, mussten bislang sämtliche Hard- und Softwarekomponenten zertifiziert und ein kostspieliger Support dazugekauft werden. Microsoft-Partner IBM hat nun bestätigt, dass diese Anforderungen jetzt gelockert worden sind. Big Blue will künftig auch Systeme ohne Support und mit nicht speziell zertifizierter IBM-Hardware verkaufen.
Microsofts Windows Server 2003 Datacenter Edition unterstützt bis zu 32 x86-CPUs und bis zu 64 Itanium-Prozessoren und wurde für den Betrieb von Anwendungen mit sehr hohen Anforderungen in Bezug auf Leistung und Verfügbarkeit entwickelt. Um einen stabilen Betrieb zu gewährleisten, arbeitet Microsoft mit seinen Hardware-Partnern sehr eng zusammen.
Durch die jetzt gelockerten Anforderungen können IBM-Kunden jetzt sämtliche von Big Blue zertifizierten Storage-Komponenten nutzen und nicht nur solche, die speziell für den Betrieb mit Datacenter Edition zertifiziert wurden. Zudem ist es künftig möglich, auch Datacenter ohne teuere Support-Dienstleistungen zu erwerben.
Die jetzt überarbeiteten Richtlinien lösen ein fundamentales Problem: Unternehmen, die technisch in der Lage sind, ein Datacenter zu betreiben, benötigten die bislang aufgezwungenen Support-Dienstleistungen am allerwenigsten. „Die große Hürde war der Preisaufschlag von Enterprise zu Datacenter, nur um eine bessere Skalierbarkeit zu erreichen“, so Donn Bullock von IBM.
„Sie wollten die Skalierbarkeit, aber nicht für die zusätzlichen Services zahlen, die Microsoft bislang vorausgesetzt hat.“ Durch die neuen Richtlinien ergeben sich laut IBM Einsparungen bis zu 30 Prozent. Den Einstieg ins High Performance-Segment lässt sich Microsoft teuer bezahlen. NEC gibt den Preis einer einzelnen Datacenter-Lizenz mit 24.000 Dollar an.
Um Anforderungen zu erfüllen, die Windows Server 2003 Datacenter Edition nicht abdecken kann, arbeitet Microsoft derzeit an einer Windows-Version für Supercomputer. ZDNet ist den Plänen der Redmonder bereits nachgegangen.
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