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Intel vor Einstieg in Storage-Markt?

Marktbeobachtern zufolge steht Intel kurz vor einem groß angelegten Einstieg in den Markt für Storage-Komponenten. Das Unternehmen plane, Storage-Funktionen zunehmend in seine Chips zu integrieren und durch Referenzarchitekturen die Herstellung entsprechender Lösungen zu vereinfachen.

Werden wichtige Forschungs- und Entwicklungsarbeiten von Intel durchgeführt, würde sich der Markt für Storage-Equipment auch zunehmend für Noname-Hersteller öffnen. Bislang wird dieser Sektor von Unternehmen wie EMC, HP und Hitachi dominiert.

Eine ähnliche Strategie hat Intel bereits im Markt für Server verfolgt. Hersteller ohne große Budgets können von Intel nicht nur den Prozessor, sondern die gesamte Infrastruktur zukaufen. Von diesen Möglichkeiten profitieren indes nicht nur kleine Hersteller. Durch die konsequente Nutzung dieser Angebote brachte es Dell, einer der engsten Partner von Intel, auch ohne große Budgets für Forschung und Entwicklung zum weltgrößten PC-Hersteller.

„Nachdem Server zur Massenware wurden, wiederholt sich das Ganze im Storage-Bereich“, bestätigt Illuminata-Analyst David Freund diese Entwicklung. Intel ist jedoch kein Newcomer im Storage-Markt. Das Unternehmen fertigt bereits eine Reihe verschiedener Chips, die in solchen System eingesetzt werden. Diese Aktivitäten sollen nun zusammengefasst und besser koordiniert werden.

Intel arbeitet dabei sehr eng mit einem Partner zusammen. Immer mehr Storage-Funktionalitäten sollen direkt in die Prozessoren integriert und aufgrund der hohen Stückzahlen zu vergleichsweise günstigen Basisfunktionen werden. Bereits Anfang des Jahres zeigte das Unternehmen erste Prototypen. An seinem Engagement lässt Intel keinen Zweifel. „Es handelt sich um einen Schlüsselbereich, den wir wachsen sehen“, so ein führender Intel-Mitarbeiter.

In der Tat werden im Storage-Markt, angetrieben durch die zunehmende Digitalisierung von Content und neue gesetzliche Anforderungen zur Speicherung von Daten, derzeit hohe Wachstumsraten erzielt. Im ersten Quartal 2004 wurden insgesamt 247 Petabyte (247 Millionen Gigabyte) ausgeliefert, was im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einem Wachstum von 39,4 Prozent entspricht.

Durch sinkende Preise war das Umsatzwachstum jedoch weniger stürmisch. Zahlen des Marktforschungsinstitutes IDC zufolge wuchs der Markt im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3,5 Prozent auf ein Volumen von 5,1 Milliarden Dollar. Aufgrund der unter Druck geratenen Preise könnte Intel mit seiner Strategie, sich hauptsächlich auf die Kostenseite zu konzentrieren, durchaus erfolgreich sein.

ZDNet.de Redaktion

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