Englands Record-Shops blicken einer ungewissen Zukunft entgegen. Dies ist eine der Kernaussagen eines Berichts des britischen Music-Business-Networks Music Tank. Demnach sollen auch Plattengeschäfte in UK aufgrund des Musik-Downloads im Internet und der steigenden CD-Verkäufe in Supermärkten mit existenzbedrohenden Problemen zu kämpfen haben.
„Um zu überleben, muss der Einzelhandel lernen umzudenken. Online-Stores sind nur ein Faktor, mit denen sie zu kämpfen haben“, erklärt Jennifer O´Kane von Music Tank. Rasch müsste eine Umstellung erfolgen, damit die Konsumenten ermuntert würden, wieder in Plattengeschäfte zu gehen. Online-Music-Verkäufer und Supermärkte hätten noch dazu einen Preiskrieg entfacht, den der Einzelhändler in keinem Fall gewinnen kann.
Mögliche Erfolge würden in angebotenen Features liegen, die die Großkonkurrenz nicht hat und den Einzelhändler wieder attraktiv machen. Der Dienst direkt am Kunden sei mehr gefragt denn je, so O´Kane. Die Musikindustrie selbst ist voller Optimismus für die Entwicklung auf dem Musikmarkt im nächsten Jahr. Nachdem im vergangenen Jahr die Umsätze zum vierten Mal in Folge zurückgegangen waren, sollen spätestens 2005 die Absatzzahlen wieder steigen. Vor allem die neuen legalen Download-Services sowie die Kampagnen gegen Musikpiraterie haben scheinbar Wirkung gezeigt.
Online-Stores wie Napster haben, laut eigenen Angaben, die Anzahl der angebotenen Song-Titel um 40 Prozent auf 700.000 gesteigert. Der Download eines Titels kostet rund einen Pfund. Dieser Katalog sei nun der weltweit größte Musik-Katalog und würde den Kunden als „virtueller Music-Superstore, wo für jeden etwas dabei ist“, zur Verfügung stehen, so Napster.
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