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Analysten: DRM droht zu scheitern

Nach Ansicht von Berlecon Research ist die aktuelle Diskussion um Digital Rights Management (DRM) bisher zu stark auf technische und rechtliche Fragen fokussiert. Die Berlecon-Analysten hinterfragen jetzt im Rahmen des EU-Projekts Indicare die Nutzerakzeptanz und nehmen sich der wirtschaftlichen Aspekte von DRM an.

DRM wird derzeit vor allem als technisches Instrument gesehen, um digitale Inhalte kostenpflichtig anzubieten und deren unrechtmäßige Nutzung einzudämmen. Die Akzeptanz DRM-basierter Angebote durch die Nutzer wird in der aktuellen Diskussion dagegen häufig vernachlässigt – obwohl hier der eigentliche Schlüssel zum Erfolg von Bezahlinhalten liegt. Denn Konsumenten, denen DRM-basierte Angebote wegen limitierter Nutzungsmöglichkeiten unattraktiv erscheinen, werden auch weiterhin auf die zahlreichen illegalen Angebote im Internet zurückgreifen. Senior Analystin Nicole Dufft von Berlecon: „Rein rechtliche und technische Maßnahmen zum Schutz digitaler Inhalte werden auf Dauer kaum wirksam sein. Nur wenn es den Anbietern gelingt, auf der Basis von DRM wirklich attraktive Services für die Kunden bereitzustellen, können die legalen Angebote gegenüber dem so genannten ‚Darknet‘ bestehen.“

Mit der Akzeptanz von DRM-Lösungen beschäftigt sich das EU-Projekt Indicare (The Informed Dialogue about Consumer Acceptability of DRM Solutions in Europe). Ziel des Projekts ist, auf europäischer Ebene einen Dialog der DRM-Akteure und -Experten zu etablieren sowie Informationen zur Nutzung digitaler Inhalte und zur Akzeptanz von DRM-Systemen bereitzustellen.

Berlecon Research analysiert innerhalb des Projekts DRM-basierte Geschäftsmodelle und wird Konsumenten zur Nutzung digitaler Inhalte und zur Akzeptanz von DRM befragen. Die Ergebnisse der ersten Befragung werden im Herbst 2004 vorgestellt. Interessierte Akteure und Experten sind eingeladen, aktiv an der Diskussion teilzunehmen.

ZDNet.de Redaktion

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