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Steve Ballmer: „Microsoft ist auf der Höhe seiner Schaffenskraft“

CNET: Wie bemessen Sie den Nutzen für den Konsumenten? Dabei muss doch sicherlich zwischen einer kurzfristigen und langfristigen Sichtweise unterschieden werden. Für Browser heißt das zum Beispiel: Kurzfristig gesehen war der Internet Explorer kostenlos, während Netscape 30 US-Dollar kostete. Auf lange Sicht werden Kritiker jedoch anmerken, dass Netscape jetzt nicht mehr lebensfähig ist.

Ballmer: Die Gerichte haben die Vorgehensweise festgelegt und wir halten sie bei der Integration von neuen Features ein. Die Entscheidung liegt also weder bei Ihnen noch bei uns. Ist es nun OK, dass Netscape aus dem Rennen ist? Offensichtlich ja. Nach der Rule of Reason ist es OK. Niemand hat je behauptet, dass der Browser nicht der Rule of Reason entsprach. Er erfüllte alle Kriterien für seine Integration.

CNET: Die aktuelle Rule of Reason, wie Sie sie erklären, wäre also auch vor sagen wir mal acht Jahren erfüllt gewesen?

Ballmer: Ja, auf jeden Fall. Ich würde noch immer einen Browser integrieren und auch der Media Player hat seine Berechtigung.

CNET: Schottet das Konzept der integrierten Innovationen Windows nicht immer mehr ab?

» Open Source-Software ist in Wirklichkeit überhaupt nicht offener. «

Ballmer: Unsere Plattform ist die offenste überhaupt. Das wird schon allein durch die Tatsache belegt, dass auf keiner anderen Plattform so viele Anwendungen geschrieben wurden oder mehr Geräte unterstützt werden.

CNET: Von der Open Source-Seite her könnte man jetzt argumentieren…

Ballmer: Da gibt es keine Argumente – Open Source-Software ist in Wirklichkeit überhaupt nicht offener oder besser für Innovationen durch Dritte geeignet.

Sie können zwar all die üblichen Argumente zu diesem Thema anführen, doch ist nicht zu leugnen, dass unter Windows um ein Vielfaches mehr Oberflächen und Schnittstellen zur Anwendungsprogrammierung als unter jedem anderen Produkt benutzt wurden.

CNET: Was ist heute die größte Herausforderung für Microsoft?

Ballmer: Grundsätzlich kommt es darauf an, so dynamisch und zielgerichtet wie möglich die richtigen Ansätze zu verfolgen und dabei neue Wege zu erkennen, die wir gehen müssen. Offen gesagt leben wir heute in einer Welt, in der die Verantwortung für bestimmte Aspekte weit höher ist als noch vor zehn Jahren.

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ZDNet.de Redaktion

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