Nur zwei Prozent der in den ersten drei Monaten dieses Jahres verloren gegangenen Arbeitsplätze in den USA sind ins Ausland gewandert. Das berichtet das Wall Street Journal heute, Freitag. Wie eine Studie des US-Arbeitsministeriums ergeben hat, handelt es sich dabei um gerade einmal 4.633 Jobs.
Insgesamt wurden im ersten Quartal 2004 239.361 Arbeitsplätze gestrichen. Seit Anfang dieses Jahres wurden demgegenüber rund eine Mio. neue Arbeitsplätze geschaffen. Die Studie muss allerdings mit Vorsicht genossen werden, da nur große Unternehmen, die mehr als 50 Arbeiter entlassen haben, berücksichtigt wurden.
Trotzdem ist das Outsourcing für die USA offenbar gar kein großes Problem. Von den 16.021 Arbeitsplätzen, die von einer Auslagerung betroffen waren, verblieben 62 Prozent in den USA selbst. Die überwiegende Mehrheit der Arbeitslosen hat ihre Jobs dem Bericht zufolge aus anderen Gründen als einer Auslagerung verloren. Am Schwersten von Outsourcing betroffen ist übrigens das herstellende Gewerbe vor allem im Mittleren Westen der Vereinigten Staaten.
Das Problem Outsourcing hat in den vergangenen Monaten besonders den IT-Bereich getroffen. US-IT-Unternehmen wie IBM lagern Jobs in Länder wie Indien und China aus, um Lohnkosten zu sparen. Mitte März hatte IBM angekündigt, seine Belegschaft im indischen Kalkutta auf 4.000 zu verdoppeln. Einen ähnlichen Kurs fährt das IT-Beratungsunternehmen Accenture, das seine Mitarbeiterzahl in Indien von 4.800 auf 10.000 aufstocken will.
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