Nokia präsentiert Brennstoffzelle für Headset und mobiles TV

Einen Blick in die Zukunftskiste gewährte Nokia den Teilnehmern der jährlich stattfindenden Strategietage „Nokia Connection“ in Helsinki. Neben fünf neuen Handys, die noch in diesem Jahr auf den Markt kommen sollen, zeigte der finnische Hersteller auch einen Prototypen eines Bluetooth-Headsets, der seine Energie aus einer Methanol-Zelle im Miniformat bezieht.

Sowohl Brennstoffzelle als auch Bluetooth-Funkmodul finden in einem etwa 7 Kubikzentimeter großen Gehäuse Platz, das am Revers festgeklippt wird. Eine „Ladung“ von zwei Millilitern Methanol reicht im derzeitigen Entwicklungsstadium für eine Gesprächszeit von 10,5 Stunden oder eine Bereitschaftszeit von 84 Stunden.

Die Leistungsdichte der Zelle beträgt 15 mW/cm2, die Ausgangsleistung erreicht 66 mW. Wann das Methanol-gespeiste Headset auf den Markt kommen könnte, lies Yrjö Neuvo, Senior Vice President Technology bei Nokia, offen. Als größte Hürde nannte er nicht technische Aspekte sondern die Frage der Methanol-Distribution.

Weiter zeigten die Finnen in Helsinki eine Live-Demo einer TV-Übertragung auf ein Mobiltelefon. Über DVB-H (Digital Video Broadcasting – Handheld) gelangten die TV-Bilder mit einer Datenrate von 11 Mbit/s aus dem DVB-H-Testnetz in Helsinki auf ein Mobiltelefon. Mit einer Anpassung der Bilder für kleine Displays wie sie Handys haben, reicht die Datenrate sogar aus, um 30 bis 80 Programme zu übertragen. Dann genügt nämlich eine Rate zwischen 128 und 384 kbit/s pro TV-Kanal. Als Mini-TV-Gerät fungierte in Helsinki das bereits im vergangenen Jahr vorgestellte Multimediagerät Nokia 7700 mit einem DVB-H-Erweiterungsmodul auf der Rückseite.

Matti Alahuhta, Executive Vice President und Chief Strategy Officer bei Nokia kündigte allerdings an, dass die Weiterentwicklung des 7700 gestoppt sei. Das Gerät kommt somit nicht auf den Markt und wird nur für die beiden Pilotprojekte in Helsinki und Berlin genutzt. Ein anderes Modell ist allerdings in Planung, wird aber frühestens 2005 serienreif sein.

ZDNet.de Redaktion

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