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Computer immer schneller am Schrottplatz

In Deutschland produzieren 38 Millionen Haushalte jedes Jahr 1,5 Millionen Tonnen Elektronikschrott. Dies ist nur eine der Begleiterscheinung der sich immer mehr verkürzenden Lebensdauer von Computern, berichtet die „FAZ“. Ein in den sechziger Jahren gekauftes Gerät wurde damals durchschnittlich zehn Jahre lang benutzt. Heute beträgt die Nutzungsdauer nur mehr vier bis fünf Jahre. Ähnliches gilt auch für Elektro- und Elektronikgeräte. Die Folge: Viele Geräte voller Blei, Chlor, Brom und anderer Schwermetalle landen im Restmüll.

Ab 2005 müssen europaweit Hersteller ihre Altgeräte zurücknehmen. Dazu verpflichtet sie der Gesetzgeber. Für Juli 2006 ist sogar geplant, den Einsatz bestimmter gefährlicher Stoffe zur Gänze zu untersagen. Gefährliche Bestandteile wie Blei, Quecksilber, Cadmium, Chrom sollen in der Produktion künftig vermieden werden. Konsumenten können dann ab August des nächsten Jahres in Sammelstellen alte Computer und anderen Elektronikschrott abgeben. Die Finanzierung der Abholung, Wiederverwertung und Entsorgung werden die Hersteller tragen müssen.

Zusätzlich zum aktuellen Preiskampf am Markt für Personalcomputer bedeuten diese Mehrkosten eine erhebliche Belastung, da diese Kosten nicht an die Kunden weitergegeben werden können. Schätzungen seitens Fujitsu Siemens, Europas führendem Computerhersteller, belaufen sich die Kosten jährlich auf zehn bis 20 Millionen Euro. Die wettbewerbsintensive Marksituation wird Siemens dazu veranlassen, die entstehenden Belastungen bei den Herstellungskosten hereinzuholen, so das Unternehmen. Das in den vergangenen Jahren gesammelte Wissen soll jedoch genutzt werden, um mit der bevorstehenden Entsorgungsherausforderung besser umzugehen. Denn Fujitsu Siemens habe Entwicklung und Produktion als weltweit erster Hersteller an Umweltgesichtspunkten ausgerichtet.

Fujitsu Siemens wurde 1994 als erstem PC-Hersteller in Deutschland das Umweltschutzzeichen „Blauer Engel“ für einen PC verliehen. Dem Unternehmen ist es bis dato gelungen, den Bleianteil bei den Mainboards – die Platten, auf denen Computerbausteine und -komponenten befestigt werden – von zwölf auf drei Gramm zu reduzieren. Auch Chlor- und Bromanteile konnten von zwölf auf unter 0,15 Prozent gesenkt werden. Dies alles ist Teil des „Green PC“, bei dem bewusst auf umweltgerechte Produktion und Verarbeitung geachtet wird. Der Käufer profitiert von diesem Computer natürlich auch: In der Verwendung soll er besonders leise sein.

ZDNet.de Redaktion

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