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Prozess: Oracle-Präsident Phillips rudert zurück

Am Freitag kam es im Prozess um die Übernahme von Peoplesoft zu einem schweren Rückschlag für Oracle. Der heutige Präsident des Unternehmens, Charles Phillips, schrieb in einem Bericht aus dem Jahr 2002, dass SAP, Oracle und Peoplesoft im Markt für Business-Software ein Oligopol bilden, also den Markt unter sich aufteilen. Zu dieser Zeit war der Manager als Analyst für Morgan Stanley tätig.

Um als Sieger vom Platz zu gehen, müsste Oracle genau diese Annahme, auf die auch das Justizministerium seine ablehnende Haltung stützt, widerlegen. Dass einer der führenden Oracle-Manager im Jahr 2002 offenbar derselben Meinung war, dürfte dem Ellison-Unternehmen nicht unbedingt weiterhelfen.

Phillips, dessen Aussage und anschließendes Kreuzverhör in Form eines Videos gezeigt wurden, ist in Zusammenhang mit der Peoplesoft-Akquisition einer der Schlüsselfiguren. Im Kreuzverhör sagte er aus, er habe den Ausdruck Oligopol „umgangssprachlich“ benutzt und wollte damit „die bekanntesten Marken“ in diesem Sektor beschreiben.

Die Nachfrage, ob der Bericht trotzdem richtig sei, beantwortete Phillips mit der der Aussage, dass dieser seine damalige Ansicht widerspiegle, er aber kein Ökonom sei. „Ich habe niemals behauptet, ein Ökonom zu sein oder diesen Bericht als ökonomische Analyse verkauft“, so Phillips. Zudem sei es einfach eine quartalsmäßige Zusammenfassung gewesen, auf die normalerweise wenig Aufmerksamkeit gerichtet sei.

ZDNet.de Redaktion

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