Im Rahmen des Projekts „Ambiente“ beschäftigt sich eine Arbeitsgruppe des Fraunhofer Instituts für Integrierte Publikations- und Informationssysteme (IPSI) mit Computerspielen der Zukunft. Zukünftige Spiele werden nicht nur die wirkliche Welt simulieren, sondern „echte“ zwischenmenschliche Interaktionen erzeugen.
Dabei geht es um das Zusammenspiel zwischen der Spielkonzeption und der digitalen Architektur. Die virtuelle, die physische und die soziale Ebene werden laut IPSI für eine neue und intensivere Spielerfahrung modelliert. Parallel werden massenmarkttaugliche Erkenntnis- und Wiedergabemethoden durch RFID-Chips, potenzialerkennende Spielbretter und USB-Verbindungen zu herkömmlichen Computern getestet. Spielbrettinhalte können direkt auf der Tischoberfläche angezeigt und die rechnergestützten Brettspiele durch Kameras erkannt werden.
Die interaktive Oberfläche dieser neuen Form digitaler Brettspiele reagiert auf die „reale“ Simulationen der virtuellen Welt. Die soziale Dynamik der Gruppe bleibt in ihrer vollen Intensität erhalten, während das Spieltempo durch den elektronischen Datenaustausch gesteigert wird. Verschiedene Interaktionsgeräte wie Taschencomputer oder normale PCs sollen zusätzlich zur Anzeige von Spielinformationen genutzt werden. Ein multimodales Interaktionsrahmenwerk hält alle Geräte zusammen.
Die Wissenschaftler rund um Norbert Streitz (rechts im Bild) bauen mit ihrem Projekt auf die am IPSI entwickelte Roomware-Technologie auf. Interaktive Wanddisplays und Tische mit eingelassenen Touchscreens dienen als Experimentalplattform für rechnergestützte Brettspiele. Die Forscher haben bereits Prototypen für Spiele entwickelt, die mit innovativer Graphik und hoher Performance die traditionelle Spiele-Situation um digitale bereichern.
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