Am heutigen Montag will Intel seinen neuen Server-Chip Xeon präsentieren. Der Prozessor soll mit Taktraten von bis zu 3,6 GHz auf den Markt kommen und erstmals über Intels x86-basierte 64-Bit-Erweiterung „EM64T“ verfügen. Wie AMDs Opteron kann der Xeon auf diese Weise sowohl 32- als auch 64-Bit-Programme ausführen.
Den Weg in die 64-Bit-Welt wollte Intel eigentlich mit dem in Kooperation mit HP entwickelten Itanium gehen, der jedoch mit dem zu x86 inkompatiblen 64-Bit-Befehlssatz EPIC arbeitet. 32-Bit-Anwendungen kann der Chip nur sehr langsam ausführen.
Bislang hatte Intel den Standpunkt vertreten, 64 Bit seien bei leistungsschwächeren Servern oder gar Desktops derzeit nicht notwendig. AMDs Erfolg mit dem Opteron zwang das Unternehmen jedoch zu einer Kurskorrektur. Im Februar stellte Intel eher lustlos seine eigene 64-Bit-Erweiterung EM64T vor. Eine Herausforderung dürfte künftig sein, die Produktlinien Xeon und Itanium voneinander abzugrenzen und gleichzeitig den kleinen Konkurrenten AMD im Zaum zu halten.
Obwohl jetzt sowohl Xeon als auch Opteron 64-Bit-Anwendungen ausführen können, haben sich die Gemeinsamkeiten der beiden Chips darin weitgehend erschöpft. So wird der Xeon mit bis zu 3,6 GHz deutlich höher getaktet als der Opteron, der mit maximal 2,4 GHz geordert werden kann. Pro Taktzyklus kann der AMD-Chip jedoch deutlich mehr Befehle verarbeiten. Weitere Unterschiede ergeben sich bei der Speicheranbindung. Der Xeon setzt dabei weiterhin auf eine externe Lösung, während der Speichercontroller beim Opteron direkt auf dem Chip platziert ist.
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