Rund ein Jahr vor der Bekanntgabe von Oracle, Peoplesoft übernehmen zu wollen, fand ein persönliches Treffen zwischen den CEOs der beiden Unternehmen statt, um über eine Fusion zu verhandeln. Dies hat Oracle-Manager Safra Catz im Prozess um die Übernahme von Peoplesoft ausgesagt.
Kurz nach dem Treffen im Juni 2002 hat Catz nach eigenen Angaben dann mit Peoplesoft-CFO Kevin Parker verhandelt. „Wir haben über die Zusammenlegung unseres Anwendungsgeschäfts verhandelt, um gegenüber SAP und Siebel wettbewerbsfähiger zu werden“, so Catz. Verantwortliche von Peoplesoft seien einer Fusion unter der Voraussetzung, den neuen Geschäftsbereich weiterhin zu führen, durchaus offen gegenübergestanden.
Inzwischen kämpft Oracle jedoch nicht nur gegen das US-Justizministerium, das wettbewerbsrechtliche Gründe für seine ablehnende Haltung anführt, sondern auch gegen das Management von Peoplesoft, das gegen die geplante Akquisition mit Geld-zurück-Garantien und anderen Winkelzügen aktiv vorgeht.
Während der Verhandlung wurden auch interne Oracle-Dokumente präsentiert, die zeigen, dass nach einer erfolgten Übernahme bei Peoplesoft rund 6000 Stellen wegfallen würden. Daraus würden sich Kosteneinsparungen in Höhe von 1,17 Milliarden Dollar jährlich ergeben. Catz sagte aus, die Zahl sei ein Worst Case-Szenario nur für den Fall, dass nach einer Übernahme Peoplesoft-Kunden in großen Stil abspringen.
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