Seit einiger Zeit erwartet die IT-Branche den großen Showdown zwischen Microsoft und Google. Da Microsoft mit seinen bestehenden Produkten jedoch nicht gegen die Suchmaschine konkurrieren konnte, wurde in Redmond kräftig aufgerüstet. Erste Ergebnisse der Anstrengungen sollen bereits im Juli sichtbar werden. Dies sagte Microsoft-Gründer Bill Gates gegenüber australischen Medienvertretern.
„Im Juli wird sich das Format der Suche ändern, ebenso wie die Qualität der Ergebnisse. Alles wird deutlich besser sein“, versprach Gates. Erst gegen Ende des Jahres soll dann das Backend von Microsofts Websuche auf die in Redmond entwickelte Technologie umgestellt werden.
Bisherige Ansätze für die Suche im Netz bewertete Gates als „Lowtech“. Es handle sich dabei einfach um einige Worte, die in einem Index gelistet sind. Derzeit könne der Sinn der Dokumente nicht verstanden werden. So sei es zu erklären, dass manchmal auch lustige Suchergebnisse angezeigt werden. „Ein Mensch würde solche Fehler nicht machen, da er den Inhalt eines Dokuments versteht“, so Gates.
Seit mehr als einem Jahrzehnt forsche Microsoft auf dem Gebiet der Linguistik. Sein Unternehmen sei nun in der Lage, Software zu produzieren, die den Inhalt von Dokumenten wirklich versteht und so das Thema Suche auf eine neue Basis stellt.
In Zukunft seien Personalisierung, lokale Informationen und die Semantik in einem Dokument wichtige Säulen erfolgreicher Suchabfragen. Problematisch seien nach wie vor Abfragen, die nur eine gültige Antwort haben. Die Frage, ob ein Flug mit einer bestimmten Flugnummer Verspätung hat, sei derzeit kaum maschinell zu beantworten.
„Die heute bekannte, allgemeine Websuche ist dazu völlig ungeeignet.“ Ein System müsse in der Lage sein, eine Flugnummer zu erkennen und eine direkte Antwort auf die Frage zu geben. Derzeit sei bestenfalls eine Auflistung verschiedener Websites zu erwarten, die solche Informationen bereitstellen.
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