Eine neue Generation von Mobiltelefonen, ausgestattet mit größeren Displays und der Möglichkeit, Musik und Videos abzuspielen, dringt zunehmend in Bereiche vor, die früher klassischen MP3-Playern vorbehalten waren. Manche Marktbeobachter sehen schon eine Konsolidierung den beiden Gerätegattungen zu Lasten der reinen Abspielgeräte.
Bis es soweit kommt, müssten jedoch noch zahlreiche Stolpersteine aus dem Weg geräumt werden, die nicht nur technischer Natur sind. So sind die Mobilfunkprovider immer darauf bedacht, sich in einer möglichst proprietären Welt abzuschotten, für deren Dienste ordentlich gelöhnt werden muss. Gerade bei SMS gestaltet sich dieses Modell als sehr einträglich. Ob Anwender allerdings gewillt sind, für den mobilen Musikgenuss derart tief in die Tasche zu greifen, ist mehr als fraglich.
Ein Problem für die Mobilfunkprovider ist auch, dass Unternehmen wie Apple dem Markt für Musik-Downloaddienste und Player bereits ihren Stempel aufgedrückt haben. Anwender haben sich daran gewöhnt, tausende Songs immer abrufbereit in der Tasche zu haben. Technisch lässt sich dies derzeit allerdings nur mit einer eingebauten Festplatte lösen. Ein Handy mit diesem Feature ist aber nicht verfügbar, da sich dies mit dem Ziel zunehmender Miniaturisierung und längerer Akkulaufzeiten nur schwer vereinbaren lässt.
Wirkliche Konvergenz zwischen den beiden Gerätegattungen dürfte also noch einige Zeit auf sich warten lassen. „Eines Tages wird es das Ipod-Phone geben, aber sicher nicht in den nächsten 18 Monaten“, so Mark Mooradian von Musikdienst Musicnet.
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