AMD: „Der Sempron steht für Everyday Computing“

ZDNet: Sie wollen im zweiten Halbjahr einen neuen Billigprozessor herausbringen, den „Sempron“ für Billig-Rechner. Warum sind Sie vor einem Monat aus heiterem Himmel damit an die Öffentlichkeit gegangen?

Zehethofer: Beim Launch eines Prozessors läuft ein Prozess ab, man stimmt sich mit Kunden und Partnern im Markt ab, und dann hat sich das halt ergeben. Ich kann nicht erklären, warum jetzt genau dieser Tag, das war einfach Teil eines Prozesses.

ZDNet: Sie hatten also keinen speziellen Grund?

Zehethofer: Nein.

ZDNet: Technische Details haben Sie bislang auch nicht genannt. Sie offenbarten auch nicht, ob die neue CPU technisch auf dem Duron/Athlon/Athlon-XP-Design oder der neueren Athlon-64-Architektur basieren wird. Im Moment sieht es so aus, als wollten Sie sich selbst Konkurrenz machen!

Zehethofer: Der Duron ist ja bereits vor einiger Zeit ausgelaufen, die Roadmap wurde nicht mehr weiter verfolgt. Zwar gab es noch vereinzelt Produkte im Markt, aber im Prinzip ist der Duron ausgelaufen. Der Sempron steht für ‚Everyday Computing‘ – damit reagieren wir auf einen – sag ich mal – Trend im Markt: Wir wollen ein Produkt anbieten, dass nicht unbedingt Highend ist. Wie verfügen ja über den Athlon 64 FX für das obere Leistungsspektrum und den Athlon 64 für die Breite. Es gibt aber auch Anwendungen, die nicht die volle Leistung fordern. Daher kommt der Sempron.

ZDNet: Mit welchen Features soll der Sempron denn punkten?

Zehethofer: Das werden wir im Detail in der zweiten Jahreshälfte kundtun. Wir sind uns aber durchaus bewusst, dass die Anforderungen unserer Kunden gewachsen sind. Es gibt kaum noch PC-Erstkäufer, oft muss es dann kein 1000 Euro-PC sein. Dieses Bedürfnis wollen wir in Bezug auf Preis und Leistung erfüllen.

ZDNet: Wie ist denn der Name zu verstehen? Semper steht im Lateinischen für „immer“. Bezieht sich das jetzt auf Ihren ‚Every Day‘-Slogan? Oder meinten Sie vielmehr die Oper in Dresden? Würde ja auch nahe liegen…

Zehethofer: (Lacht) In Deutschland kann man sich natürlich auch auf die Oper in Dresden beziehen, aber eigentlich werden unsere Namen immer aus einer griechischen beziehungsweise lateinischen Wurzel abgeleitet. Das Produkt wird sich über seine Funktionalität definieren und bestimmt zu einem Begriff werden, genau wie Opteron oder Athlon.

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ZDNet.de Redaktion

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