Die Situation wird nicht einfacher dadurch, dass BI inzwischen seiner Rolle als reines Management-Informations-Systems entwachsen ist. Seit über einem Jahr propagiert etwa die Gartner Group das Echtzeit-Unternehmen, bei dem die gesammelten und aggregierten Informationen nicht mehr vom Management auf mögliche Aktionen hin interpretiert werden. Vielmehr sollen zum Beispiel logistische Ketten mit automatisierten Bestellungen die Prozesse beschleunigen. Was bei den Vorzeigeunternehmen Dell und Walmart (aufgrund gewaltiger Anstrengungen) tatsächlich funktioniert wird von den meisten Unternehmen insbesondere im Mittelstand schlicht abgelehnt. Sie wollen, dass unter jeder Bestellung die Unterschrift eines Sachbearbeiters steht, den man im Zweifelsfall zur Verantwortung ziehen kann. Andere Unternehmen, insbesondere in der Zulieferindustrie, leben längst mit derartigen Automatismen – ohne dabei viel Gedanken an BI verschwendet zu haben. Sie nutzen dafür die Funktionen der operativen Systeme, die sie mit den Kunden verbindet. Kurz: BI ist heute eher an die Logisitik-, CRM- und ERP-Systeme gebunden als an ein Data Warehouse.
Was also tun? Die grundsätzliche Antwort ist angesichts der komplizierten Situation erstaunlich einfach. Die Unternehmen haben keine Wahl. Die Gesetzgeber überall in der Welt zwingen aufgrund von Globalisierung und vieler Wirtschaftsskandale die Unternehmen durch Offenlegungs-Regeln wie Basel 2 oder Sarbanes Oxley zu mehr Transparenz. Diese ist nur durch BI-Techniken zu erreichen. Die konkrete Umsetzung ist jedoch komplizierter, denn Transparenz ist nicht ungefährlich. Unautorisierte Leistungsvergleiche können das Betriebsklima ebenso vergiften wie die Nutzung der Daten zur Disziplinierung scheinbar „fauler“ Mitarbeiter.
Fazit: Die Technik ist beherrschbar, die organisatorischen und personellen Risiken von BI sind jedoch enorm.
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