Die wichtigsten Neuerungen von Corel Wordperfect Office 12 beziehen sich auf die Benutzeroberfläche. Ganz oben auf der Liste steht dabei der pfiffige Workspace Manager, ein Menü zur Auswahl der bevorzugten Oberfläche, das immer dann erscheint, wenn man eine der drei Kernanwendungen öffnet. Der Workspace Manager soll Anwendern den Wechsel von Microsoft Office erleichtern. Menüs und Symbolleisten werden von ihm im Microsoft Office-Design angezeigt. Benutzer von Microsoft Word können beispielsweise im Word Mode arbeiten, ohne sich mit dem abweichenden Look & Feel von Wordperfect herumschlagen zu müssen. Aber auch Anwender, die ein Upgrade von einer früheren Version vorgenommen haben, profitieren von diesen Optionen. So ermöglicht der Workspace Manager auch das Arbeiten im Wordperfect Legal Mode, ein Zugeständnis an alle Anwälte, bei denen Wordperfect weiterhin beliebt ist, oder im Classic Mode, einem Rückfall in die DOS-Ära mit dem blauen Bildschirm der Version 5.1 – gewiss zur Freude aller Nostalgie- und Tastatureingabe-Fans.
Word Mode ist allerdings kein vollständiger Klon der Microsoft Word-Oberfläche, so dass Neulinge anfangs gewisse Schwierigkeiten haben dürften. So fehlt zum Beispiel in der Word-Symbolleiste ein Icon für die Druckvorschau, obgleich dieses in der Wordperfect-Symbolleiste direkt darüber vorhanden ist.
Ein weiteres neues Feature ist die Compatibility Toolbar, die mit einem Klick die Konvertierung in HTML, PDF, XML, Excel, Powerpoint oder Word ermöglicht. Um eine Folie aus Presentation 12 ins PDF-Format zu konvertieren, klickt man einfach auf die Schaltfläche „Publish to PDF“ in der Compatibility Toolbar. Microsoft Office bietet hingegen überhaupt keine Tools für die Konvertierung in PDF. Man sollte allerdings daran denken, dass zwar Wordperfect und Presentations die Ausgabe als PDF unterstützen, nicht aber Quattro Pro. Außerdem unterstützt die Suite nur das Adobe Acrobat 5.0-Format statt der aktuellen Version 6.0, die in kürzerer Zeit kleinere PDF-Dateien erstellt.
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